La Gomera 2004



29.04. Mit der "TINA" rund um Gomera! Tina heißt der Kahn, der uns zu den Orgelpfeifen "Los Organos" bringen soll. Nach 1.5 h Zwischenstop in Valle Gran Rey, da kommen noch mehr Mitfahrer. Wir habe gute Plätze mit Blick auf die felsige Steilküste. Es schaukelt heftig und manche füttern schon die Fische..., wir nicht. Fotostop bei Los Organos, die ca 150 m hohen Basaltsäulen sind sehr beeindruckend. Uns knurrt langsam der Magen, wann gibt es endlich das versprochene Thunfischsteak? Es gibt zum Glück erst mal Sangria und Schnittchen mit Avocadocreme.



Ausflugsdampfer

Wir schippern und schippern an der Küste lang und erst gegen 15 Uhr wird in einer Bucht vor unserem Heimathafen geankert. Da gibt es endlich gegrilltes Thunfischsteak, Salat, Runzelkartoffeln, Mojo, Brot und Wein. Uwe geht baden und ein Guanchenhäuptling läßt seine glockenklare Stimme zur Gitarre durch die einsame Bucht hallen... Nach ca 7 h legen wir wider in Playa de Santiago an. Der Tag war sehr schön, aber leider haben wir die versprochenen Define, Wale, Hammerhaie und Meeresschildkröten nicht gesehen.
Der Abend wird mit leckerer Fischsuppe aus der "Campingküche" und Weißwein aus Vallehermoso abgeschlossen.

Fotoalbum

Los Organos

30.4. Wir haben uns zum Glück eine Kompass-Wanderkarte gekauft und nach langem Suchen die Casa Olsen (1300 m ü.M.)gefunden. Die ist nämlich Ausgangspunkt für den "Dolomitensteig", eine Wanderung, die "Timah" für viel Geld anbietet. Wir fahren früh mit dem Taxi dahin (20 Euronen, das ist mit Sicherheit zu viel, aber der Taxifahrer läßt nicht mit sich handeln). Das Wetter ist fantastisch und der Blick über dem Roque Agando zum Teide ist atemberaubend. Ein sehr schöner Weg mit Blick auf die Fortalezza de Chipude führt uns nach Imada, das einsam und verträumt in den Bergen liegt. Schon von weitem hören wir die Lautsprecher des Fischautos und schauen beim Sardineneinkauf der Einheimischen zu, der nicht ohne Witzchen der Gomeros abgeht, die wir leider nur zur Hälfte verstehen.

Blume am Wegesrand

Dann steigen wir weiter ab und machen pünktlich 12 Uhr Rast im Barranco de Guarimar. Amseln geben ein Mittagskonzert. Danach wird der Weg wird immer schmaler und das Tal immer canyonartiger und tiefer bis wir El Rumbazo erreichen. Dann folgen wir der schmalen Straße durchs Barranco de Santiago. Am Ortseingang von Playa de Santiago begrüßen uns zwei weiße Reiher und in unserem Appartment 2 kalte Bierchen. Es war eine wunderschöne Wanderung, auch wenn unsere Füße nach 1300 Höhenmeter Abstieg qualmen.
Fazit: "Timah" hätte es nicht besser hinkriegen können.

Panorama Abensstimmung am Hafen

Das Abendessen im "Orone" vergessen wir mal, aber wir machen noch viele schöne abendliche Fotos am Hafen.

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Barranco de Guarimar

1.5. Für heute war eigentlich eine Wanderung rund um den Garajonay geplant, aber schon bei der Fahrt ins Gebirge sehen wir die tiefhängenden Wolken. Deshalb Plan B: Valle Gran Rey. Ausgangspunkt La Viscaina. Aber dieser Tag ist nicht unser bester. Denn merke 1.: Frage nie einen Gomero nach dem richtigen Weg, er wird dir garantiert den falschen zeigen. Als die Häuser schon weit unter uns liegen, wird uns klar: es ist der falsche Weg, also unplanmäßig nach El Cercado, sehr steil ca. 600 m nach oben aber trotzdem sehr schön. In El Cercado sind die Maifeierlichkeiten in vollem Gange. Wir irren durch den Ort audf der Suche nach dem richtigen Weg. Aber merke 2.: Frage nie einen Gomero nach einem bestimmten Weg, er wird dir die entgegengesetzte Richtung weisen und dich mutterseelenallein stehen lassen.

Blick ins Valle Gran Rey

Also dann halt in Richtung Las Hayas, mitten in den Wolken (man sieht manchmal die Hand vor Augen nicht) und heftigstem Wind steigen wir steil nach La Viscaina ab. Der Kurztrip nach Valle Gran Rey bringt nichts interessantes und die Rückfahrt bei Nebel und Regen erscheint endlos. Zu Hause fällt Tina völlig erschöpft ins Bett und später gibt es Rüherei mit Schinken und Salat und Rotwein. Dann erleben wir etwas sehr seltenes: Es regnet in Playa de Santiago.

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Weg nach Las Hayas

2.5. Nach den Strapazen des Vortages soll es geruhsamer werden. Das Wetter ist wieder besser, aber da Wolken in den Bergen hängen, machen wir Stop in Alajero und wandern auf den Calvario zur kleinen Kapelle Ermita San Isidor. Dort hat man einen schönen Rundblick auf das Meer, die Berge, Alajero und die Fortalezza.
Danach fahren wir weiter nach Vallehermoso und wandern im Barranco de Valle (am Anfang sehr dschungelmäßig mit Zyperngras, Schilf, Pfefferminze und Brunnenkresse) entlang. Später zweigen wir ins Bar. de la Culata unterhalb des Roque Cano ab.
Dann besichtigen wir das Castello del Mar, einen ehemalige Bananenverladestation, die ein Deutscher sehe nett zum Kulturcafe ausgebaut hat. Bei Teideblick lassen wir uns Kuchen und Espressos mit Brandy schmecken.
Abends gibts in Sancho II Hühnchen mit Knoblauch, Tortilla und Palmenhoniglikör.

Panorama Gebirge

Abendessen auf dem Balkon

3.5. 4. Tauchtag: heute mit lauter Schweizern vom Zürichsee und Bruce, der seine neue Superkamera ausprobieren will, und die Ehre hat, Uwes 50. Tauchgang zu begleiten (Trärä, Trärä!) schöne Tauchgänge mit Rochen (einer schläft und ein recht großer segelt davon). Beim zweiten Tauchgang ein riesiges Oktopussy, daß sich erst fotografieren läßt und dann einen graziösen Abgang hinlegt.
Beim Dekobier in der Strandbar werden die Taucherlebnisse im allgemeinen und im besonderen ausgewertet.
Dann setzten wir uns an den schwarzen Strand und schauen auf die Brandung.

Vorbereitung zum untertauchen

4.5. 5. Tauchtag, wieder 2x mit Bruce, er macht ein Foto von uns, hoffentlich schickt er uns welche.
Beide Tauchgänge sind schön und relaxt und wie im Aquarium.
Dann beginnt Tinas Kopf zu brummen und wir verbringen den Rest den Nachmittags im Appartment. Abendessen in "Cuevita", Thunfisch und Gulasch und Leche Asada, da werden auch noch zwei hungrige Katzen satt.

Bruce mit neuer Kamera

5.5. Unser leider letzter Tag auf Gomera vor dem Rückflug! Früh holen wir unser Tauchzeug aus der Basis und verabschieden uns von Thomas, Theresa und Brian.

Panorama Nebelwald

Eine schöne Wanderung soll unseren Urlaub abschließen. Vom Parkplatz am Garajonay laufen wir durch den nebligen Lorbeerwald nach El Cedro und essen im "La Vista" am Campingplatz Kressesuppe mit Gofio, Rindfleisch mit Gemüse und Hühnerbeine mit Mojo. Alles ist sehr lecker und wir sind randvoll. Ein kleiner schwarzer Kater hilft uns beim Aufessen und ein kleines Schäfchen mit rotem Schal schreit die ganze Zeit nach der Mutti. Von der Terasse hat man einen schönen Blick ins Tal und übers Meer nach Teneriffa.

Im Nebelwald

Rückmarsch auf dem selben Weg, jetzt immer steil berauf. Wir treffen die zwei zahmen Ratten, die den Touris am Mirador auflauern wieder, haben aber leider nichts mehr zu futtern übrig.
Den anschließenden Aufstieg tum Garajonay brechen wir vorzeitig ab, da wieder alles in den Wolken versinkt und lausig kalt ist es auch.
In Playa de Santiago trotz allen Widerstrebens Koffer packen, kurzes Shoppen und dann Abschiedsessen in Sancho II (Melone mit Seranoschinken und Bauerntortilla, Kräuterschnäpschen). Ein letztes Mal spaziergang wir zum Hafen und trinken Roque Cano Blanco auf dem Balkon.

Fotoalbum

Schaf mit Schal

6.5. 7 Uhr klingelt der Wecker, wie furchtbar. Letztes Frühstück mit Atlantikblick, dann Fahrt nach San Sebastian, Auto abstellen und Tickets für die 10 Uhr Fähre holen. Überfahrt mit letztem Blick auf La Gomera.

Panorama La Gomera

Gegen 11.15 sind wir schon auf dem Flughafen, wo wir ja nur 7 h auf den Flug nach DResden warten brauchen. Damit es nicht langweilig wird, vertreiben wir uns die Zeit mit Seezungeessen, Urlaubstagebuchschreiben und Diskussionen über die Anzahl der im Urlaub benötigten Kleidungsstücke. 19 Uhr fliegen wir endlich los, in Dresden müssen wir wieder sinnlos warten, da ein Shuttlemitfahrer seinen Koffer vertauscht hat und nach einer längeren Stadtrundfahrt fallen wir endlich gegen 2 Uhr ins Bett.
Und wieder ist ein wunderschöner Urlaub zu Ende.

Abschied von Gomera