Norwegen 1993

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29.7. In Andalsnes wollen wir uns heute mit Fisch zum Mittagesessen versorgen, wir werden aber nur bei Spar an der Fischtheke fündig, er ist auch sehr teuer, wie alle Lebensmittel in Norwegen. Am Nachmittag machen wir eine Ruderboottour auf unserem Fjord bei zunehmend schwerem Seegang. Nachdem sich leichte Panik breitmacht, schaffen wir es mit vereinten Kräften ans rettende Ufer. Zur Belohnung gibts von Nachbars selbstgemachten Fjordbrathering (lecker), nachdem sie uns Steinbeisser versprochen, aber nicht gehalten haben.

Romsdalsfjord

30.7. Heute fahren wir weiter durchs Romsdalen, Dombas, Otta, Lom nach Skjolden zum Campingplatz Vassbakken . Wir campen sehr romantisch und feucht (und laut) direkt am Wasserfall.

Skjolden

31.7. Schönes Wetter heute, da werden wir mal den Jostedalsbreen (800 km² grösster Gletscher des europäischen Festlandes) unsicher machen. Selbst in dieser entfernten Ecke kommen heimische Gefühle auf, denn hier sind sogar Trabbis unterwegs (Dresdner trifft man überall). Wir wandern einen sehr schönen Weg am Gletscherbach entlang direkt bis zum Ende der Gletscherzunge des Nigardsbreen (Teil des Jostedalsbreen). Dort beobachten wir die Leute, die mit Steigeisen über das türkisblaue Eis klettern. Ein tolles Erlebnis!

Nigardsbreen

1./2.8. Nora ist bei der Gletscherwanderung gestürzt und hat sich an der Hand eine Infektion zugezogen, wir fahren also zum Arzt und holen uns eine Tetanusspritze ab. Nachmittags fahren wir noch mal nach Jotunheimen, wo wir winterliche Verhältnisse mit meterhohen Schneewehen und zugefrorenen Seen antreffen.
Am Folgetag brechen wir zum nächsten Etappenort auf. Über Sognedal nach Kaupanger, von dort nehmen wir die Fähre nach Gudvangen, eine sehr lohnenswerte Fahrt über 2,5 h durch den Noeröyfjord, dem schmalsten Fjord Norwegens. Von Gudvangen geht es bei guten Wetter weiter über Stalheimsgleiv nach Bergen.
Wir suchen uns einen Campingplatz auf den vorgelagerten Schäreninseln und finden ihn in Mövik auf Sotra. Die Lage des Platzes ist fantastisch, der Pflegezustand allerdings katastrophal (Sanitär pfui, Stellplätze total aufgeweicht). Wir geniessen das schöne Wetter und die interessante Landschaft der Schären.

Bergen

3.8. Bergen wie man es sich vorstellt: strömender Regen! Immerhin fällt hier viermal soviel Niederschlag wie in Deutschland. Beste Gelegenheit, im hanseatischen Museum (in einem alten Kaufmannshaus) längst vergangene Zeiten zu erleben und dem Aquarium einen Besuch abzustatten. Beides empfehlenswert. Der Dauerregen treibt uns zur Flucht, wir fahren ins Landesinnere und finden einen schönen Stellplatz für Wohnmobile in Eidfjord. Abends gibts in der Kneipe grillierte Güggeli mit Pommes.

Bergen

4./5.8. Heute scheint wieder die Sonne, wir fahren weiter zum Vöringsfossen, ein beeindruckender 182 m hoher Wasserfall, den man in einer halbstündigen Wanderung erreicht. Die ganze Schlucht ist nass von der Gischt des herabstürzenden Wassers. Am Felshang sehen wir ein zerschelltes Flugzeug in Einzelteilen. Da war wohl jemand zu faul zum Wandern, das hat er nun davon. Dann fahren wir über die Hardangervidda, Geilo, Gol, durchs Hallingdal auf den Campingplatz Starn bei Flä. Der liegt sehr schön am Fluss und ist auch noch sehr preiswert. Die Zeit vertreiben wir uns mit Wandern und Pilze sammeln und geniessen das sommerliche Wetter.

Fotoalbum

Voeringsfossen

6./7.8. Leider steht die Heimfahrt vor der Tür, über Oslo fahren wir nach Schweden, bis Landskrona. Wir nächtigen auf einem sehr mässigen, total überfüllten Platz, aber der abendliche Bummel durch die Stadt zum Hafen und ein toller Sonnenuntergang entschädigen uns. Vom Strand aus kann man sogar die Lichter von Kopenhagen sehen.
Am nächsten Tag gehts nach Trelleborg, nach dem Check in machen wir einen Stadtbummel mit üppigem Chinaessen. Mit der Nachmittagsfähre gehts nach Rostock-Warnemünde zurück, 2 Uhr nachts kommen wir wohlbehalten wieder in Dresden an.

Landskrona