Gran Canaria 2016



6.11.2016 Gegen halb 8 fahren wir mit dem Auto zum Flughafen Dresden. Fast pünktlich fliegen wir los. Angekommen auf der Insel holen wir unseren Mietwagen, einen kleinen Kia. Dann fahren wir die Autobahn nordwestwärts an Las Palmas vorbei nach Agaete zum Hotel Roca Negra. Das Zimmer ist groß und gut eingerichtet, das moderne nicht zu große Hotel sehr ordentlich und hat einen schönen Pool. Nach dem Auspacken nehmen wir dort gleich ein Bad und genießen die warmen Sonnenstrahlen.

Hotel Roca Negra in Agaete

Neugierig wie wir sind, laufen wir danach hinunter zu den Meeresschwimmbecken unterhalb des Hotels. Wir bummeln bis nach Puerto de las Nieves, einem hübschen kleinen Ort am Meer mit Fährhafen und vielen Restaurants. Wir gönnen uns ein Bier und beobachten die Fred Olsen Fähre, die gerade in Richting Teneriffa ablegt. Beim Abendessen im Hotel haben wir die Auswahl am Büffet und extra noch auf der Menükarte. Ein Lob für das wirklich gute Essen an die Küche.

Puerto de las Nieves

7.11.16 Kurz entschlossen nehmen wir die spektakuläre Küstenstraße von Agaete über El Risco nach San Nicolas in Angriff. Ein weiser Entschluss, denn 2 Tage später wird sie wegen eines Erdrutsches auf Grund starken Regenfalls für längere Zeit gesperrt. In Los Espinos erledigen wir bei Spar die notwendigen Einkäufe und kehren in Albercón in dem netten Restaurante La Gañanía ein. Es gibt Hühnchen und Rindersteak mit Salat und Pommes, beides sehr lecker. Mit dem Wirt unterhalten wir uns über seine Zeit in Deutschland und weil er gerade Geburtstag hat, schenkt er uns 2 Keramikbecher aus Eigenproduktion.

Küstenstraße von Agaete nach El Risco

Nach dem Mittagessen fahren wir ab San Nicolas die abenteuerliche schmale Straße GC 210, die mit grandioser Streckenführung besticht, durchs Gebirge an Stauseen vorbei und mit mehreren Fotostopps nach Artenara. Unterwegs haben wir viele tolle Ausblicke auf den Roque Nublo und Roque Batnayga. Wir sind von der schroffen Bergwelt Gran Canarias wirklich begeistert. In dem hübschen Ort Artenara besichtigen wir das Museum Cuevas, wo man eine Höhlenwohnung besichtigen kann. Auf der GC 70 fahren wir durch Regen und Nebel über Galdar nach Agaete zurück.

Valle Aldea

8.11.16 Wandertag - trotz etwas unsicherer Wetterlage. Wir fahren durchs wunderschöne grüne Feuchtbarranco de Agaete nach Los Berrazales, dann in Serpentinen weiter den Berg hoch bis zum kleinen Parkplatz, wo die enge Straße endet. Steil bergauf geht der Weg durch üppige Vegetation und spektakuläre Landschaft nach El Hornillo. An der kleinen Kirche essen wir unsere Wegzehrung bei lautem Lärm der Bauarbeiter, die die Kirche renovieren.

El Hornillo

Wir laufen noch weiter bis zum Stausee Embalse de Los Perres, dann kehren wir nach einer kurzen Rast in der Sonne um. Im aufkommenden Nieselregen steigen wir den jetzt sehr glitschigen Pfad wieder hinunter. In Agaete angekommen, scheint schon wieder die Sonne und wir bummeln nach einer erfrischenden Dusche nach Puerto de las Nieves und beobachten ein Hochzeitsfotoshooting vor heftigem Wellengang an den Naturschwimmbecken.

Blick vom Hotel in Richtung Sardinas

9.11.16 Da im Gebirge viele dunkle Wolken sind, entschließen wir uns nach Sardinas zu fahren und bummeln ein wenig am Hafen entlang. Der Faro de Sardinas ist nicht so hübsch wie gedacht, so dass wir uns nicht lange am Punta de Sardinas aufhalten. Der Entschluss, Galdar zu besichtigen, schlägt fehl, da wir weit und breit keinen freien Parkplatz finden. Dafür bummeln wir durch das nahe gelegene hübsche Santa Maria de Guia und besichtigen zuerst die Iglesia Parroquial mit der für die Kanaren typischen Fassade im neoklassizistischen Stil.

Sardinas

Ein ansprechendes Restaurant finden wir nicht, als wir über den Plaza Grande und durch die Gassen der Altstadt mit den bunten Fassaden laufen. Dafür stoßen wir auf das Käsemuseum, schließlich ist Guia als Käsestadt der Insel bekannt. Im gemütlichen Innenhof kosten wir den sehr würzigen Käse und löschen den Durst mit Weißwein bzw. einem Bierchen. In der Stadt werden übrigens auch die Cuchillos Canarios, die kanarischen Messer, hergestellt, die sich durch besonders dünne Klingen und durch Einlegearbeiten reich verzierte Griffe auszeichnen. Sehr verlockend kann man sie in den Schaufenstern betrachten, aber der Preis ist doch recht hoch.

Casa de Los Quintana

Wir fahren weiter nach Firgas, einem hübschen Bergort mit einer dekorativen Wasserkaskade und bunt gefliesten Bänken. Hier gibt es eine kleine urige Gaststätte, die Bar La Fuenta - Cocina Canaria, also mit lokaler Küche. Schade dass wir keinen Hunger mehr haben. Uwe probiert wenigstens die leckere Kressesuppe. Vielleicht kehren wir ja später mal hier ein? Anschließend besichtigen wir noch Moya mit seiner mächtigen Kirche, die beeindruckend am Abgrund des tiefen Barranco de Moya steht.

Firgas

10.11.16 Wandertag bei strahlendem Sonnenschein! Um schnell an den Ausgangspunkt zu kommen, nehmen wir die Autobahn nach Süden, dann durch das schöne Barranco de Tirajana aufwärts in das kleine hübsche Dorf St. Lucia. Wir wandern erst kurz bergab, dann steil nach oben, vorbei an Gärten und Häusern nach San Bartolomé de Tirajana. In der Gaststätte Mirador del Tunte mit toller Aussicht verspeisen wir Ziegenfleisch und Kaninchen.

Wanderung nach San Bartholme

Ziemlich vollgefüllt schauen wir uns zunächst das hübsche San Bartolomé an und wandern zurück nach St. Lucia, jetzt sehr steil abwärts. Auf der Rückfahrt machen wir noch Stopp an der Fortalezza Grande, ein großer Monolith, der von Höhlenwohnungen durchzogen ist. Leider ist es schon recht spät, sodass wir keine Besichtigungstour mehr unternehmen können. Auf der Autobahn gehts nach Agaete zurück.

San Bartholome

11.11.16 Vom Hotel aus sehen wir schon, dass das Wetter heute im Norden der Insel wieder ziemlich durchwachsen ist. Wir fahren nach Artenara und dann durch das spektakuläre Barranco de Aldea nach San Nicolas. Die Straße ist nichts für schwache Nerven, aber unglaublich beeindruckend und der Aussichtspunkt mit der kleinen Windmühe ohne Flügel oberhalb des Stausees ist fantastisch gelegen. Weiter gehts auf der GC 810 durchs Gebirge in Richtung Mogan. Kurz nach den bunten Felsen Los Azuleos entdecken wir am Staßenrand das einladende Restaurante Las Cañadas mit toller Aussicht in den Barranco de Veneguera.

Los Azuleos und Veneguera

Wir bekommen einen Platz auf der Terasse und lassen uns das Essen, Schweinekotelett und Grillhuhn mit roter Sosse, gut schmecken. Zum Nachtisch kommt der Kellner mit 2 Flaschen Schnaps vorbei. Prost! Bei strahlendem Sonnenschein besichtigen wir Puerto de Mogan und sind letztendlich froh, in Agaete zu wohnen. Puerto de Mogan ist sehr touristisch und voller Menschenmassen. Nach einem Blick über Puerto Mogan und den Küstenabschnitt von dem Aussichtspunkt über dem alten Ortsteil, welchen man über steile Stufen erreicht, treten wir die Rückfahrt an und lassen die Dünen von Maspalomas rechts liegen.

Puerto de Mogan

12.11.16 Unser Kia bleibt heute stehen, wir nehmen den Linienbus 103 nach Las Palmas. Die Fahrt geht über Galdar und Guia die Küstenautobahn entlang direkt bis zum Busbahnhof im Zentrum der Inselhauptstadt. Die Busse fahren sehr häufig und zuverlässig. Das ist eine recht enspannende Alternative zum Auto, zumal man auch kein Parkplatzproblem hat. Las Palmas ist schon sehr großstädtisch und hat eine schöne, sehenswerte Altstadt mit vielen historischen Gebäuden im spanischen Stil und Jugendstil.

Cafe in Las Palmas

Während Las Palmas mit allen Stadtteilen und fast 400.000 Einwohnern doch recht groß ist, ist die Altstadt sehr übersichtlich und alles Sehenswerte ist fußläufig gut zu erreichen. Zu Mittag essen wir im Restaurant El Hereno, sehr lecker die Brasse und und das Schweinefilet. Ohne es vorher gelesen zu haben, wird das Lokal zu Recht im Reisefüher empfohlen. Wir kaufen noch Ohrringe für Nora und fahren am Nachmittag mit dem Bus nach Agaete zurück. Den restlichen Tag verbringen wir ganz entspannt am Pool, bevor uns wieder das gute Abendessen im Hotelrestaurant erwartet.

Markt in Las Palmas

13.11.16 Sonnenschein, Wandertag! Die lange Anfahrt zum Roque Nublo lohnt schon alleine durch die vielen schönen Ausblicke in die tolle Bergwelt Gran Canarias. Wir sind früh genug da, um noch einen Parkplatz zu ergattern. Es ist schon sehr voll, da am Wochenende auch die Einheimischen in die Berge strömen. Wir wandern zum Roque Nublo, genießen die Aussicht ins Aldeatal, machen viele Fotos und gehen auf dem Rundwanderweg einmal um den markanten Felsen. Mittagsrast halten wir am Wegesrand mit tollen Panoramablick nach Teneriffa.

Roque Nublo und Teide

Zurück fahren wir über Vega de San Matteo, über unzählige Barrancos und viele Kurven geht es wieder heimwärts. In Agaete scheint auch die Sonne und es ist warm. Das schöne Wetter nutzen wir, um endlich ein Bad in den Naturschwimmbecken unterhalb des Hotels zu nehmen. Über das piekselige Vulkangestein geht es allerdings recht mühsam zu den Einstiegen und für einen längeren Aufenthalt wäre eine ausreichend dicke Unterlage empfehlenswert, sonst wird es schnell unbequem. Diese Bademöglichkeit ist bei Einheimischen offenbar sehr beliebt, gerade auch am Wochende.

Unterhalb des Roque Nublo

14.11.16 Ein Besuch der Rum Destille in Arucas darf natürlich nicht fehlen. Wir nehmen an einer interessanten kostenlosen Führung durch die größte Rumfabrik Europas teil, verkosten den schmackhaften Rum und kaufen zum Schluss 2 Flaschen für zu Hause. Das Wetter hat sich verschlechtert, es ist kalt und windig. Trotzdem bummeln wir durch Arucas mit seiner mächtigen dunkelgrauen Kathedrale Parroquia de San Juan Bautista und essen dann in der winzigen Eckkneipe Bar El Gotico am Katzentisch gebratenes Schweinefleisch mit Pommes und Salat. Für die Außenplätze ist es leider zu kalt und feucht.

Rumfabrik in Arucas

Aruca liegt unterhalb eines ehemaligen Vulkankegels, der heute ein Aussichtsberg mit einem Ausflugsrestaurant ist, was aber in der Woche nicht auf hat. Wir fahren hoch und machen viele Fotos von der dicht besiedelten Landschaft im Norden der Insel und von Las Palmas. Im Anschluss fahren wir nach Teror in den Bergen und bummeln durch den kleinen, hübschen Ort. Auf der Rückfahrt kaufen wir in Firgas leckere Schokolade für Nora und Florian. Wieder im Hotel angekommen lösen, wir unseren Gutschein im Spabereich ein und plätschern 90 min vor uns hin.

Teror

15.11.16 In Galdar ergattern wir diesmal einen Parkplatz und statten der sehenswerten Cueva Pintada einen Besuch ab. Es ist sehr interessant zu erfahren, wie die Ureinwohner von Gran Canaria in ihren Höhlen gewohnt haben. Bei einem anschließendem Spaziergang durch Galdar kaufen wir Mitbringsel für die Enkel. Da es zum Mittagessen in Galdar noch zu zeitig ist, versuchen wir in Agaete unser Glück. Das kleine Städtchen ist sehr hübsch, leider aber gastronomisch eine Pleite.

Kirche in Agaete

In San Pedro im Valle de Agaete soll es eine Finca mit Kaffeeplantagen zu besichtigen geben. Wir laufen durch die Orangenhaine, erspähen auch einige wenige Kaffeepflanzen und bewundern schöne Schmetterlinge. Zu Essen gibt es hier leider nichts. Aber in Lomo de San Pedro essen wir in der winzigen Bar La Palma (zugleich ein Krämerladen) auf Empfehlung der Chefin Salat mit Avocado und leckeren Schweinegulasch. Nach Hause fahren wir mit Umwegen auf winzigen Straßen durch das Barranco Laurel. Nach Relaxen am Pool freuen wir uns auf unser letztes Abendessen im Hotelrestaurant und das freundliche Personal. Unser besonderer Dank gilt Miss "very good".

San Pedro

16.11.16  Heimfahrttag. Wir schlafen aus und nach dem letzten Frühstück packen wir gemächlich unsere Sachen. Unser Flieger nach Dresden geht erst 15:30. Leider ist ein schöner Urlaub wieder zu schnell vergangen. Wir hätten es hier noch viel länger ausgehalten.

Blick vom Roque Nublo nach Aldea und Teneriffa