Korsika 2009



2.5.09 5.30 Uhr: Tina kann es nicht erwarten, lärmt in der Küche und weckt den lieben Uwe und seinen Unwillen. Trotzdem quält er sich aus dem Bett. Das Gute dabei, wir fahren schon 6.30 Uhr von Dresden ab. Es rollt gut, schon 14.30 Uhr haben wir den Brenner hinter uns und 16.45 sind wir in Peschiera am Gardasee - rekordverdächtig. Auf dem Campingplatz "Bella Italia" erhalten wir einen Notplatz in der Ecke, es ist sehr voll. Der Abendbummel in die hübsche Stadt entschädigt uns etwas.

Gardasee

3.5.09 Nach etwas unruhigem Schlaf stehen wir zeitig auf. Den Hänger bekommen wir besser als gedacht aus der Ecke. 8 Uhr bezahlen wir unsere 31 €, dann gehts ab durch die Po-Ebene und die ligurischen Alpen und treffen überpünktlich in Sovona an der Fähre ein. Dafür sind Corsika-Ferrys unpünktlich. Wir kommen erst 19.40 Uhr in Bastia an, fahren dann fast in einen für uns zu niedrigen Tunnel, und dann noch am Campingplatz "San Damiano" vorbei. Aber dann kommen wir doch noch an und alles ist gut!

Endlich

4.5.09 Erster Urlaubstag ohne Wecker! Frühstück bei warmer Morgensonne und Hänger einrichten. Unser Campingplatz ist ok, liegt direkt am Strand unter Pinien. Dann gehts los zum Etang de Biguglia und zur Kirche La Canonica. Nach der Besichtigung der Ausgrabungen geht die Rundfahrt weiter durch das schöne Nebbio. Wir fahren die D62 von Biguglia durch das Defile de Lancone zur Kirche St. Michele. Die kleine Kirche liegt wunderschön auf einem freien Bergrücken mit toller Aussicht. Wir bewundern die alten, hübschen Fresken und amüsieren uns über Adam, der seinen Schniedel versteckt. Auf der Kirchmauer essen wir unsere leckeren Brötchen.

St. Michele

Nach einem kleinen Dorfbummel in Rapale gehts über St. Pietro die Tenda durch Weinberge nach St. Florent. Wir schauen uns die hübsche Stadt an und kaufen Verpflegung für den Abend ein. Die Rückfahrt geht durch das Patrimonio und den Col de Thegime nach Bastia zurück. Zum Abendbrot gibt es grillierte Güggeli aus St. Florent und zufällig im Wohnwagen gefundenen Champagner. Dann schnarchen wir um die Wette.

St. Florent

5.5.09 Wanderwetter-->Wandertag. 8 Uhr wecken, obwohl Uwe noch ganz müde ist. Tina packt schnell alle Sachen (bis auf das Portmoney). Nach dem Frühstück gehts los, die D506 von Folelli in die Castagnica. Wir parken in Stazzona und wandern bis zur Kirchruine Piedicroce. Dort verläßt uns der Hund, der uns die ganze Zeit begleitet hat. Dann nehmen wir den Wanderweg durch einen Eichen-und Maronenurwald nach Nocario. Alles ist von Wildschweinen zerwühlt. Auf dem kleinen, idyllischen Marktplatz in Nocario machen wir Mittagsrast unter alten Linden am Brunnen. Wir teilen unseren Brotbelag mit einer Katze, sonst ist niemand zu sehen obwohl der winzige Ort offensichtlich bewohnt ist.

Nocario

Nachdem wir uns gestärkt haben, steigen wir durch dichten Wald nach Campana auf. überall sehen wir die Spuren der korsischen Schweine. An der Kirche von Campana beginnt der Weg unterhalb des Monte San Petrone nach Campodonico. Hier begegnen wir das erste mal den Wildschweinen. Dann geht es die Straße nach Pastoreccia über Piedicroce nach Stazzona zurück. Wir sind ziemlich geschafft nach dem vielen Auf und Ab. Abends gibt es zur Belohnung grillierte Güggeli mit Tomatenmakkaroni.

Fotoalbum Anreise Castaggnica

Kirche von Campana

6.5.09 Wir haben das schöne Wetter aus Deutschland mitgebracht, die Sonne strahlt. Leider weckt uns ein tieffliegendes, gelbes Flugzeug, das offensichtlich die Mücken im Etang bekämpft. Kurzentschlossen fahren wir nach Corte, wir wollen im Restonicatal wandern. Am Parkplatz an der Infohütte gehts los, der Weg geht mit vielen Steigungen am rechten Hang der Restonica entlang. Nach einer Picknickpause mit Salat und Hühnchen taucht Uwe unfreiwillig in einem Zufluß der Restonica. Da er wirklich völlig durchweicht ist, kehren wir um und machen Trockenpause am Picknickplatz. Auf der Heimfahrt machen wir einen Abstecher in ein winziges, hübsches Bergdorf namens Castiglione, das mehr Hunde und Katzen als Einwohner hat.

Im Restonicatal


7.5.09 Nachdem Uwe sich unwillig aus dem Bett gequält hat, machen wir Bastia unsicher. Unser Stadtbummel führt uns am alten Hafen und der Citadelle vorbei. Wir sind vom sehr morbiden Charme Bastias begeistert, es bieten sich viele pitoreske Fotomotive. Aber wohnen möchten wir hier nicht.
An der Ostküste geht es weiter nach Erbalunga, hier haben wir vor vielen Jahren schon mal Mittag gegessen. Im L'Esquinade essen wir sehr lecker, Entenbrust und Lammgulasch und Rose aus dem Patrimonio. Am Tour de Losse südlich von Porticolo finden wir eine Badebucht und wagen uns ins kristallklare, ziemlich kalte Wasser.
Die Rückfahrt geht von Santa Severe quer durch die Halbinsel an die Westküste über eine teilweise halsbrecherische Küstenstraße. Uwe fährt wie Schumi in den besten Tagen. über Nonza und den Col de Teghine geht es auf den Campingplatz zurück.

Fotoalbum Restonica Bastia

Bastia

8.5.09 Tag der Befreiung in Frankreich! Wir sind allerdings völlig ahnungslos und wundern uns, warum kein Supermarkt auf hat. Heute gehts weiter nach Süden. Immer an der Ostküste entlang, recht die schneebedeckten Gipfel, am Tour de Fantea gibt es einen Campingplatz an einer wunderschönene Bucht, nach kurzer Besichtigung fahren wir weiter. In St. Trinite bei Porto Vecchio werden wir fündig. Camping "Golfo di Sogno", direkt am Meer unter großen, vereinzelten Pinien! Einfach Klasse und fast leer! Tina zaubert gleich das Super-Camping-Essen: Wiener mit Letscho und Reis, Uwe wäscht zur Belohnung die obligatorische Rei-in-der-Tube-Wäsche

Camping Golfo di Sogno

Nachmittags schauen wir uns Porto Vecchio an. Ein hübsches altes Städtchen, allerdings sehr touristisch und für den Massenansturm im Sommer ausgelegt. Der Hafen lohnt nicht. Uwes Einfall, sich die Zeit mit einer Fahrt rund um Punta diu Cerchia zu vertreiben, erweist sich als gute Idee: Plage de Palombaggia!!! Das erinnert an die Seychellen. Granitfelsen am Strand und im traumhaft blauen und klaren Wasser, fehlt nur noch die Palme...Badevergnügen im sehr kalten Wasser. Pünktlich nach Sonnenuntergang terrorisieren militante Mücken die armen Touris auf dem Campingplatz, trotz Autan geben wir schnell auf und schauen James Bond im sicheren Wohwagen.

Fotoalbum Porto Vecchio

Palombaggio

9.5.09 Wandertag. Wir fahren die D368 nach Zonza unterhalb der Bavellagruppe. Die Rundwanderung führt uns über Pacciuntuli nach San-Gaviano-di-Carbini. Auf der Suche nach einem Picknickpltz entdecken wir in einem wie verwunschen wirkendem Wald ein riesiges prähistorisches Grab. Zurück über Berg und Tal nach Zonza. Dort gönnen wir uns ein Bier und kaufen einige Mitbringsel ein. Abends terrorisieren uns wieder die Mücken...schade!

Steingrab

10.5.09 Wandertag. Im Tal der Solenzara fahren wir bis zum Col de Bavella. Ein schöner Weg führt uns zum Trou de la Bombe (Loch im Felsen). Allerdings sind wir viel schneller als das Wanderbuch vorchreibt, deshalb haben wir viel Zeit für ein Picknick am Wegesrand. Nach der Rückkehr zum Pass statten wir kurzentschlossen den uralten Castello di Cucurruzzi und Castello di Capola und staunen über die wie von Zyklopen aufgeschichteten Felsbrocken.

Bavellagruppe

11.5.09 Heute wollen wir Bonifacio erkunden. Wir bummeln am Hafen vorbei und dann über steile Treppen in die OberstadtTrotz der mittelalterlich engen Gassen zwängen sich Autos an den Vielen Touris vorbei, es gibt viele, teure Kneipen. Wir leisten uns ein leckeres Thunfischsandwich und Pfannkuchenkringel, die wir am Hafen verspachteln. Dann geht auch schon die Bootsrundfahrt vor den Kreidefelsen von Bonifacio los. Wir fahren sogar in die Grotte du Sadragonato hinein, sehen die hoch auf den Felsen gelegene Stadt und schießen viele Fotos. 17 € pro Person und wirklich lohnend. Auf der Rückfahrt relaxen wir an unserem Traumstrand Palombaggio und das Wasser ist doch ein klein wenig wärmer geworden.

Fotoalbum - Bonifazio

Bonifacio

12.5.098 Tina will ja heute eigentlich auf dem Campingplatz entschleunigen, aber Uwe ist soooo aktiv und überredet sie zu einem weiteren Wandertag. über unzählige Kurven fahren wir nach Altagene, einem winzigen, idyllischen Dörfchen oberhalb von Ste-Lucie-de-Tallone. Der Rundweg zum Punta di Serrado entpuppt sich als sehr steiler Aufstieg durch einen dunklen Eichenwald. Der Weg ist eher ein Bach und uns umschwärmen unzählige Mückenvölker. Oben wird es dann sehr sonnig und heiß, die Wegmarkierung ist plötzlich weg und ein schönes Rastplätzchen gibt es auch nicht. Dafür ist die Aussicht sehr schön und wir entdecken wilde Pfingstrosen. Der Abstieg ist nicht ganz so steil und im Dorf angekommen, leisten wir uns zwei korsische Bierchen zum *****Preis in der Dorfbar. Das Bier macht bei der Hitze richtig müde und als wir wieder an die Küste fahren, stellen wir fest, daß es im Gebirge mindestens 5°C wärmer als am Meer. Dank der Mücken gibts nach dem Abendbrot wieder 007.

Wilde Pfingstrosen

13.10.09 Zeit für einen Ortswechsel. 7 Sachen packen, bezahlen(5 Nächte a 18,70€) und dann gehts los. Sotta, Figari, Sartene,Propriano, Olmeto, Mittag gibt es kurz vor Cauro. Plat du Jour-->Kalbsragout an Kartoffelspießchen, sehr übersichtlich aber außerordentlich lecker. Als Dessert Schokotorte und Eis für 14€. Ajaccio lassen wir hinter uns liegen, dann nehmen wir die Küstenstraße nach Calvi und finden nach einigem Suchen den schönen Platz "La Marina" am Golfu di Liscia. Direkt am Meer, schön grün und im Mai ganz ruhig. Wir springen gleich ins Meer, huhh ist das frisch. Die Liscia, die hier ins Meer mündet, hat sich mäanderförmige durch die Düne ins Meer gegraben. Nach Wäschewaschen und Einkaufen gibt es Pellkartoffeln, Tzaziki und Steak, da kann man nicht meckern.

Camping La Marina

14.5.09 Tinas Vorschläge sind doch die besten. Wandertag mit dem Ziel Capu Rossu! über Cargese fahren wir nach Piana, da beginnt die Calanche mit ihren roten, bizarren Felsen. Von Piana aus nehmen wir die Straße zum Plage de Arone, schon von hier hat man eine tolle Sicht auf die Berge von Girolata und Scandola. Am Parkplatz mit kleiner Bar geht der Weg los durch ein Meer von blühenden Zistrosen und Ginster. Erst leicht bergab, dann am Capu Rossu steil bergan zum Tour de Turghiu, einem gut erhaltenen Genuesreturm, den man auch besteigen kann. Dort machen wir Mittagsrast. Wolken ziehen vom Meer über die Landzungen, über dem Golf de Porto sehen wir die eindrucksvolle Bergwelt mit dem schneebedecktem Gipfel des Paglia Orba. Auf dem Rückmarsch überrascht uns ein kurzer Regenschauer. Ziemlich geschafft kommen wir am Parkplatz an.

Fotoalbum Golfo di Liscia - Capu Rossu

Rast im Nebel

In der Hoffnung auf ein erfrischendes Bad fahren wir zum Strand von Arone, leider werden wir vom Gestank Millionen verwesender Segelquallen, die aussehen wie kleine blaue Außerirdische, wieder vertrieben. Dann erfrischen wir uns eben in Piana mit einem zünftigen Pietra mit tollem Blick auf die Calanche. Ein kleiner Stadtbummel duch die malerischen Gssen von Piana schließt sich an. An unserem Hausstrand sind die Quallen noch nicht eingetroffen, wir springen gleich ins kalte Wasser, einfach herrlich. Zum Abendbrot gibt's gegrillte Koteletts und Kartoffelsalat aus der Campingküche.

Blick von Piana nach Girolata

15.5.09 Das erste Frühstück auf Korsika ohne Sonne! Deshalb Filitosa und Sartene. Große Rundfahrt von ca 200 km mit vielen Kurven, die Uwe meist sehr rasant nimmt. Der Weg durch die prähistorischen Fundstätten von Filitosa ist dann doch etwas entspannter: viele alte aufgetürmte Steine und ein paar sehenswerte Menhire. Das hat vor ein paar tausend Jahren sicher viel Arbeit gemacht.

Sartene

16.5.09 Zeitiges Aufstehen, denn heute ist wieder Wandertag mit recht langer Anfahrt.Aber erst mal an den Strand. Unser Elan vom Vortag hat sich gelohnt, die Liscia ist unserem Weg gefolgt. Dann gehts los: über Cargese, Piana, durch die Calanche mit Fotostop, Porto, Partinello, Curzu. Am Parkplatz am Bocca a Croce beginnt der Wanderweg immer schön an der Steilküste entlang bis nach Girolata mit schönen Ausblicken. Girolata liegt in einer wunderschönen Bucht mit Genueserturm, kleiner Festung und einigen Häuschen und Bars und ist nur zu Fuß oder mit dem Boot zu erreichen. Wir lassen uns in einer der Bars mit grünem Salat und korsichem Käse verwöhnen und machen uns dann an den Rückweg.

Fotoalbum Filitosa Girolata

Girolata

Heute ist es richtig heiß und Schatten ist natürlich Mangelware. Nach einer Erfrischung in einer kleinen Bucht kommen wir trotzdem völlig verschwitzt am Bocca a Croce an und bekämpfen den Durst mit einem Pietra. Auf der Rückfahrt sammeln wir einen wandernden, jungen Holländer auf, der von Calvi nach Cargese wandert. Leider ist unser Hausstrand jetzt auch von den kleinen blauen Außerirdischen (Segelquallen) besetzt, mit denen wir lieber nicht baden möchten.

Piana

17.5.09 Nach einem geruhsamen Sonntagsfrühstück machen wir eine Autotour in die Gegend von Vico über Tiuccia, Cruciate. Nach einer kleinen Stadtbesichtigung machen wir eine Miniwanderung zum Kloster St. Francois, da ist gerade Sonntagsmesse. Im Klosterhof steht eine sehr lange Tafel mit viel Schnaps. Weiter nach Murzo mit einem Abstecher in das Einsame Mino (liegt wirklich am A. der Welt). In Murzo leisten wir uns ein Sonntags***Mittags-Menü in der Auberge U Fragnu. Es gibt leckere Korsische Sachen. Tina: Entrecote nach Art des korsischen Hasen, mit Käsesosse und Kartoffelecken, Uwe: Carpaccio vom korsischen Schwein mit Käsespänen in Olivenöl, dann Figatelle (gegrillte Schweineleberwurst) und Kastanienmehlplätzchen, als Dessert Creme Brule, dazu guten Rose. Als überraschung knallt uns der Chef zur Verdauung selbstgebrannten Grappa (Eau de Vie) auf den Tisch und animiert uns zum unkontrollierten, unmäßigen Trinken.

Vom Wirt gebrannter Grappa

Unsere Rundfahrt führt uns weiter nach Letia mit einigen Fotostopps bei St. Martin und St. Roch. Abends machen wir einen Spaziergang am Hausstrand bis zum Tour d'Ancone an mehr oder weniger häßlichen Hotel und Apartmentanlagen vorbei. Leider ist der alte Genueserturm in Privatbesitz, mit Stacheldraht umzäunt und nicht zu besichtigen.

Familiengruft

18.5.09 Blauer Himmel, Sonnenschein-->Wandertag! 1. Spelunkaschlucht über Sagone, Col de Sevio nach Evisa. Von dort die halsbrecherische Straße durch die Spelunkaschlucht nach Ota. Von der Ponte Vecchiu machen wir erst einen kurzen Abstecher in die Loncaschlucht, dann die Gorges de Spelunca bis zur Ponte di Zaglia. Zum Aufstieg nach Evisa haben wir keine Lust, wir kühlen lieber die Extremitäten und mehr in den kühlen Fluten.

Spelunkaschlucht

Unser Ausflug führt uns weiter nach Evisa, wo wir uns etwas zu essen kaufen, dann spazieren wir zu den Piscine Naturelle de Aitone. Herrliche Gumpen und Wasserfälle, leider ist das Baden jetzt verboten. Korsika ist auch nicht mehr das, was es mal war... Am Col de Vergio machen wir einige Fotos von den schneebedeckten Bergen. Dann folgt zu Tinas Freude eine möglichst rasante Rückfahrt, sofern es die Schlafmützen auf der kurvenreichen Straße zulassen.

Piscine Naturelle de Aitone

19.5.09 Nachdem gestern Abend doch etwas mehr als 1 Flasche Rose dran glauben musste, wird der Tag sehr geruhsam angegangen. Verschwitzte Wäsche waschen, die bei Sonne und Wind erst mal trocknenmuß, bevor wir losfahren. In Cargese machen wir Zwischestopp, interessante griechisch-orthodoxe Kirche, sonst nicht viel los außer vielen Andenkenläden. In Piana verspeisen wir ein leckeres Menü im Restaurant gleich neben dem zentralen Parkplatz mit Blick auf die Calanche. Tina Entenbrust an Honigsoße mit Kartoffel-Kastanien-Püree, Uwe: Fischsuppe, Fischfilet mit gegrilltem Gemüse und als Dessert korsischen Käse mit Feigenmarmelade und Kastanienmousse. Alles sehr lecker!

Zistrose

Gut gestärkt beginnen wir unsere Wanderung in der Calanche, Ausgangspunkt ist der Sportplatz oberhalb von Piana. Erst gehen wir den Weg am Bach entlang in Richtung Capu d'Ortu, der sich aber als wenig spektakulär erweist. Wir kehren um, was sich als gute Entscheidung erweist. Dann folgen wir dem Weg in Richtung Les Roches Bleues, dann hoch zum Kastanienwäldchen. Wir bewundern die bizarren, roten Felsen, das Kastanienwäldchen ist märchenhaft schön und die Aussicht auf das Meer grandios. Wirklich eine lohnende Wanderung. Dann folgt der steile Abstieg zur Bar Les Roches Bleues und am Schluß gehen wir die Straße zum Sportplatz zurück. Zum Abschluß ein Fotoshooting am Aussichtspunkt in Richtung Capu Rossu, leider ist es sehr diesig. Abends gibts das verdiente Bad im Meer und anschließend lecker Letscho mit Reis.

In der Calanche

20.5.09 Hochsommer. Letzter Wandertag auf Korsika. Nach dem Frühstück geht es schnell los: Vico, Murzo--> A Soccia, ein hübsches Bergdorf, dann über eine schmale Straße hoch bis zum Parkplatz am Kreuz. Dort beginnt der Wanderweg zum Lac de Crema und steigt recht allmählich an, erst mit tollen Ausblicken, später durch Kiefernwald. Schneller als gedacht liegt der kleine See vor uns. Sehr idyllisch, von Kiefern umgeben. Wir umrunden den See und haben auf der anderen Seite ein schönes Bergpanorama. Gestärkt durch unsere leckeren Brötchen, geht der Abstieg zum Parkplatz noch schneller. Dort gönnen wir uns in der abenteuerlich zusammengezimmerten Bar noch 2 Pietra. Einige haarige schwarze Schwein beschnüffeln die Autos.

Typisch Korsika

Trotz der Hitze machen wir noch einen Bummel durch das verschlafene, hübsche A Soccia, wo ein Hund gleich eine Dorfführung für uns macht und uns auch eine alte Wurst anbietet. Weiter geht es nach I Bagni, einem alten Thermalbad, das sehr verlassen wirkt, selbst das neu erbaute Kurhotel wird nicht mehr bewirtschaftet. Unter der Brücke des Guagno erfrischen wir unsere Füße im kalten Wasser, leider findet sich kein Einstieg in die Riesengumpe.. Also dann schnell zurück nach Sagone, am Plage du Santana baden wir noch mal im nun schon etwas wärmeren Meer. Abends Abschied von Korsika mit gegrilltem Fleisch und reichlich Rotwein.

Fotoalbum Spelunka Calanche Abreise

A Soccia

21.5.09 Alles hat ein Ende...leider. Sieben Sachen packen und einen letzten Blick über den Golfu di Liscia zum Abschied. Dann fahren wir gemütlich die N193 durchs Inselinnere über den Col de Vizzavona. Kurz nach dem Pass machen wir Mittagsrast mit Pizza und Pietra. Leider finden wir auf der Weiterfahrt keinen Abstellplatz für unser Gespann. Wir wollten eigentlich die Zeit bis zur Abfahrt der Fähre noch sinnvoll verbringen. Auch in Bastia keine Chance zum sichern Abstellen. So verbringen wir leider etliche Stunden mit öder Warterei im Hafen. Nachdem wir endlich unsere Kajüte bezogen haben, machen wir es uns auf dem oberen Deck gemütlich, fotografieren Bastia im Abendlicht, essen leckere Brötchen und spülen mit Rotwein runter. Die Fähre ist ziemlich leer und in den Salons kommt man sich verloren vor.

Picknick auf der Fähre

22.5.09 Es wird eine unruhige Nacht, man spürt das Stampfen des Schiffsmotoren und Tina muß immer an die Estonia denken. 5:30 Uhr weckt uns eine laute Frauenstimme, die verkündet, dass man jetzt wieder shoppen und frühstücken kann. Wir sind also schon wieder urlaubsreif. Also steuern wir die nächstgelegste Autobahnraststätte an und stärken uns mit Cafe Americano. Dann fahrn, fahrn auf der Autobahn bis Bad Gögging, wo wir auf dem Campinplatz Felbermühle übernachten und nach langer Wanderung duch die umliegenden Ortschaften dann doch noch ein gutes, preiswertes bayrisches Abendmahl bekommen.

Fähre und Bastia

23.5.09 Gut ausgeruht und bei strahlendem Sonnenschein geht es auf die letzte Etappe, gegen 16 Uhr sind wir wieder zu Hause. So schnell können 3 Wochen vorbei sein. Dieser Urlaub hätte mindestens doppelt so lange sein können, so schön war es auf Korsika.

Camping Felbermühle