Oberitalienische Seen 1999

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25.7. 5.40 Uhr Abfahrt, (1. Katastrophe) Nora merkt unterwegs, dass sie ihre Adidas-Superstars in Rabenstein an der Bushaltestelle vergessen hat (sie war die Tage zuvor beim Splash-Festival). Das Geheul ist riesig. Aber was solls, Urlaub ist jetzt angesagt. Dann die 2. Katastrophe, uns fällt auf der Autobahn fast ein Fahrrad vom Dachträger, eine Schraube hat sich gelockert. Aber wir kommen trotzdem gut 18 Uhr in Domaso am Lago di Como an. Allerdings hat man unsere Reservierung vergessen und wir landen in der Notecke, da der Platz hoffnungslos überfüllt ist. Abends suchen wir nach einem anderen Campingplatz und finden ihn auch "Camping Solarium"

Lago di Como


26.7. Wir ziehen erst mal um, Camping Solarium ist recht angenehm und nicht so chaotisch. Dann fahren wir nach Livo, essen dort Lasagne und fahren weiter Peglio. Das sind Bergdörfer am Comer See und sehr hübsch. In Peglio gibt es eine schöne Kirche mit alten Wandmalereien. Nach einem Bad im Lago di Mezzola fahren wir ins Val Bregaglia, da ist ein toller Wasserfall. Nach einem Stadtbummel in Chiavenna gibt es abends aus der Feldküche Maccharoni mit Tomatensosse von Barilla.

Lago di Como


27.7. Heute besichtigen wir das Kloster Abbazia di Piona, dann nach Varenna. Von dort mit der Fähre nach Bellagio, wir schauen uns die Villa Melzi und die sehr schöne Altstadt an. Mit der Fähre gehts auch wieder zurück nach Varenna und wir promenieren noch auf der schönen Strandpromenade. In der Nacht gewitterts heftig und Tina verjagt heldenhaft schnaufende Igel, die sich an unserem Müllsack vergreifen.

Fotoalbum

Varenna


28.7. Es regnet, wir fahren ins Val Bregaglia nach Soglio, einem ganz alten Bergdorf. Hier gibt es noch öffentliche Waschplätze, die tatsächlich benutzt werden. Die Wolken hängen nach dem Regen im Tal, eine tolle Stimmung ist das. Weiter gehts zum Schloss Castelmur, das wir natürlich besichtigen. Dann machen wir eine schöne Passfahrt über Malojapass, Silvaplana, Julierpass, Schinschlucht, zeigen Nora die ViaMala-Schlucht und fahren über den sehr heftigen Splügenpass (und wir haben schon viele heftige Pässe erlebt) nach Domaso zurück.

Karte Lago di Como


29.7. Heute ist wandern angesagt. Von Madesimo aus nehmen wir den Lift zum Lago Azurro. Dann über Motta di Sopra Aufstieg zum Lago di Angeloga (2044 m), in der Rif. Chiavenna gibts für die nörgelnde Nora Suppe. Abstieg über Fraciscio und Motta. Das ist eine schöne Bergwanderung, man ist fast alleine und hört nur die Murmeltiere pfeifen. Abends gibts in Domaso ein Schlemmermahl: Tortellini alla Rucola und Felchen mit Bratkartoffeln und natürlich jede Menge Rotwein!

Rif. Chiavenna


30.7. Warum nicht mal an einem heißen Sommertag das pulsiernde Milano aufsuchen?. Gesagt, gefahren. Um schneller voran zu kommen, nehmen wir die Autobahn am östlichen Ufer des Comer Sees nach Lecco und fahren so zunächst meist durch Tunnel, bevor wir die Berge verlassen und uns unserem Ziel nähern. Eigentlich ist es gar nicht so schwer, in die Stadt zu kommen, die Ausschilderung ist wirklich gut. Selbst um einen Parkplatz brauchen wir uns keine Sorgen machen, da gibt es Möglichkeiten in Zentrumsnähe, bewacht gegen gar nicht so viel Lire von freundlichen Milanesern. Vielleicht hatten wir ja auch Glück. Außerdem sind Ferien, die Städter sind vielleicht lieber baden oder in die Berge gefahren.

Wir erbummeln uns die Stadt, durch noble Straßen zur berühmten Galleria Vittorio Emanuele zwischen der Piazza della Scala und der Piazza del Duomo. In deren beindruckenden schattigen Arcaden hat auch die Polizia Zuflucht gesucht, die haben sich unheimlich viel zu erzählen und deshalb keine Zeit, auf Taschendiebe aufzupassen. Die Fassade der Mailänder Scala ist leider verhüllt, Fotos lohnen sich nicht, dafür aber vom riesigen Dom, der durch seine Zuckerbäcker-Gothik beindruckt, das wohl berühmteste Gebäude der Welt in dieser Bauart.

Durch schattige Stadtparks ereichen wir schließlich das Castello Sforzesco, eine Burganlage, die ab 1450 unter Duke Francesco Sforza entstand und heute vor allem durch ihre gewaltigen Ausmaße beindruckt.

Milano hat uns insgesamt nicht so überzeugt, wie wir es eigentlich erwartet hatten, die Straßenzüge im Zentrum mit den wirklich hervorragend gepflegten Pallazzis gleichen sich doch sehr, und die Außenbezirke sind ziemlich öde. Aber wir haben nur kurze Zeit investiert und sicher nur wenig gesehen, deshalb ist das natürlich sehr subjektiv.

Auf der Rückfahrt machen wir noch einen Abstecher nach Monza, das alte Stadtzentrum ist sehenswert, den Formel1-Kurs wollten wir nicht befahren. Außerdem locken Tortellini ala Noradella, wer wollte sich da an solch unspektakulären Dingen festhalten?

Fotoalbum

Milano


31.7. Da wir ja unsere Räder mitgenommen haben, wollen wir natürlich auch mal radeln. Bei grosser Hitze fahren wir nach Dubino, Morbegno, Deska (dort machen wir Picknick im Schatten der Kirche, und beobachten niedliche junge Kätzchen), Silvetta und zurück. Abends fahren wir noch ins Val Masino, das ist eine sehr schöne, felsige Gegend mit vielen Wandermöglichkeiten, aber leider hat heute keiner mehr so richtig Lust dazu.

Rast in Deska


1.8. Heute ist trotz des durchwachsenen Wetters Wandern dran (ohne Nora). Von San Bernado (1000 m) zum Basino del Truzzo (ein Stausee mit Wasserkraftwerk, 2150 m). Ein sehr schöner, anstrengender Weg. Leider fängt es, als wir am Stausee ankommen, mächtig an zu regnen. Wir verlieren beim Abstieg die Wegmarkierung, müssen also umkehren und den gleichen Weg wie nach oben wieder runter. Wir sind völlig durchgeweicht und kalt ist es auch. Abends sind wir so geschafft, dass es nur noch für eine Pizza reicht.

Fotoalbum

Weg zum Stausee


2.8. Der letzte Tag am Lago di Como. Wir fahren nach Como und besichtigen ausgiebig die schöne Stadt. Auf der Heimfahrt am See entlang geniessen wir noch einmal die tolle Atmosphäre. Abends gibts ein Abschiedsessen in Domaso mit Antipasti Misto (lecker!!!).

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