Seychellen 2008



27.9.08 6.15 kommt unser Taxi, welches uns zum Hauptbahnhof Dresden bringt. Mit dem ICE fahren wir direkt bis zum Flughafen Frankfurt. Das Checkin dauert etwas lange, aber dafür startet die Maschine von Emirates 15.15 pünktlich zum Zwischenstopp nach Dubai. Der Service ist wirklich erstklassig, das Beste, was wir bis jetzt kennen gelernt haben. Wir bekommen neben reichlich Getränken auch ein sehr leckeres Menü und jeder Passagier hat in der Rückenlehne vor sich einen Computer mit vielen Filmen, Musik und Spielen, was die Flugzeit schnell vergehen lässt. In Dubai vertreiben wir uns die 2 Stunden Zeit bis zum Anschlussflug, indem wir das Völkergewimmel beobachten, selbst um Mitternacht ist dort unheimlich viel los. Dubai ist ein riesiger Umschlagairport, ähnlich wie Frankfurt, wobei hier Emirates das Sagen hat. Bei der Landung sehen wir übrigens einen A 380, auf den uns der Pilot stolz aufmerksam macht.

Airport Dubai

28.9.08 Ziemlich müde landen wir 6.30 Uhr in Victoria auf Mahe, der Hauptinsel der Seychellen. Es ist ziemlich warm, und weitgehend im Schatten warten wir etwa 2 Stunden im Hafen auf die Fähre nach Praslin, unserer ersten Insel. Dort angekommen, bringt uns ein Taxi in das Gästehaus L'Hirondelle, wir beziehen ein geräumiges und gemütliches Appartement mit Terasse. Eine Dusche wäre jetzt sehr angenehm, aber zu unserem Erschrecken läuft kein Wasser. Da wir dringend eine Erfrischung brauchen, nehmen wir ein Bad am Hausstrand gleich über die Strasse. Dann machen wir ein Mittagsschläfchen und siehe da, das Wasser läuft wieder. Es stellt sich heraus, dass das wirklich eine Ausnahme war und die Chefin klärt uns über die Ursache auf. Nach einem kleinen Dorfbummel und Einkauf gleich um die Ecke melden wir uns in der Tauchbasis "Octopus" für Dienstag an. Zum Abendbrot gibt es Milchbrötchen mit Erdnussbutter und Bier. Mit dem Angebot in den Läden sieht es hier nicht gerade rosig aus. Als gelernter DDR-Bürger fühlt man sich in längst vergangene Zeiten zurück versetzt.

Im Hafen von Praslin

29.9.08 Erst mal ist Ausschlafen angesagt, nach 12 Stunden wachen wir erholt auf. Dass wir trotz der tropischen Bedingungen keine Klimaanlage haben, erweist sich nicht als Nachteil. Rundum sind luftdurchlässige Jalousien, sodass der leichte nächtliche Wind ständig für ausreichende Kühlung sorgen kann. Zur Unterstützung gibt es da ja noch die Deckenventilatoren. Was uns nun noch bewusster wird, sind die besonderen, angenehmen Gerüche, die von der tropische Umwelt verbreitet und uns die nächsten 3 Wochen begleiten werden. Unser Zimmermädchen serviert uns das Frühstück auf unserer Terrasse, was vor allem aus Toast, Eiern und sehr schmackhaften, ausgereiften und uns zunächst noch weitgehend unbekannten Früchten besteht. Ein roter Webervogel und diverse Täubchen helfen uns beim Aufessen. überall entdecken wir die kleinen grünen Taggekkos.

Fotoalbum - Ankunft, erstes Quartier auf Praslin

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Nach dem Auspacken erwischen wir gerade noch einen Bus in Richtung Anse Lazio. Nach einem schweisstreibenden Marsch von der Bushaltestelle über eine ziemlich steile Bergstrasse durch den dichten Urwald sind wir am wunderschönen Strand. Wir schnorcheln gleich los und sind begeistert von den vielen verschiedenen Fischarten auf so einem kleinen Fleck. Tina sieht sogar eine kleine Muräne. Zum Mittag gibt es Chicken Curry und Fischfilet im Standrestaurant, das Essen ist reichlich und schmeckt prima. Bezahlt wird mit der Kreditkarte. Wir kommen mit einem Berliner Paar ins Gespräch und erfahren, dass der Mann auch am Dienstag bei Octopus taucht. Nach ausgiebigem Strandleben und einem Regenschauer wandern wir zurück zur Bushaltestelle und sehen dort die ersten Flughunde. Wieder im Quartier angekommen machen wir noch einen Strandspaziergang am Hausstrand, lassen den Tag ausklingen und beobachten die Gekkos, die sich an der Terrassendecke tummeln.

Anse Laszio - ein echter Traumstrand

30.9.08 Heute ist der erste Tauchtag und das erste Mal reicht ein 2.5 mm Shortie, das ist schon ein schönes Gefühl. Doch der Tauchgang erweist sich als recht unspektakulär, allein schon wegen der schlechten Sicht. Dafür sehen wir auf der Rückfahrt vom Boot aus 4 Delfine, das entschädigt. Zum Mittag gibts es schmackhaftes Chickencurry vom Take Away. Der Tauchgang am Nachmittag beschert uns einen Weissspitzenriffhai und damit sind wir schon mehr als zufrieden. Den Abend lassen wir in der Pizzeria neben der Tauchbasis mit fettiger Pizza (was die Seychellos so darunter verstehen) aber wenigstens leckerem Fisch ausklingen.

Tauchbasis Octopus auf Praslin

1.10.08 Weil so günstig ist und man dabei die Einheimischen studieren kann, nehmen wir auch heute wieder den Bus für einen Ausflug. Egal wie weit man innerhalb einer Buslinie auf einer der Inseln der Seychellen fährt, der Einheitsfahrpreis beträgt überall 3 Rupien, das sind nur etwas über 20 Cent. Wir fahren quer über die Insel und dann auf der Westseite bis an die letzte Haltestelle ganz im Norden. Im Regen steigen wir im dichten Urwald zum Mt. Plaisier hinauf, bis zu einem Aussichtspunkt, wo man einen schönen Ausblick auf die Anse Lazio hat. Das Wetter ist tropisch feucht und warm und der Schweiss rinnt bei der kleinsten Anstengung in Stömen. Dann verziehen sich die Regenwolken und es wird richtig heiss. Durch dichten Urwald wandern wir bis zum Tor von Lemuria Resort, einem Nobelhotel, dann in Richtung Grand Anse.

Urwald bei Mt. Plaisier

In Grand Anse sehen wir uns den Ort an, machen einige schöne Fotos am Strand und speisen zu Mittag im Take Away (wie üblich Fisch und Chicken Curry). Zurück fahren wir mit dem öffentlichen Bus mit vielen lärmenden Schulkindern, diesmal an der Südküste entlang. Die Strassen sind sehr eng und teilweise auch sehr steil, der uralte Tata-Bus hat mächtig zu schnaufen.

Nach einem Strandspaziergang am Anse Possession, wo wir viele Flughunde und einige Sternschnuppen sehen, gibt es zum Abendessen wieder die obligatorischen Milchbrötchen mit Erdnussbutter und Bier auf unserer Terrasse.

Fotoalbum - Unterwegs auf Praslin

Grand Anse

2.10.08 Heute ist Tinas 100ster Tauchgang und dieser wird würdig in Begleitung von 5 Haien, einigen Adlerrochen und hübschen gelb-schwarzen Süsslippen begangen. Der zweite Tauchgang wird noch eindrucksvoller. Am Tauchplatz Mariane umkreisen uns ca 15 Haie, Adlerrochen gleiten über uns hinweg und eine Schildkröte und ein Napoleon gibt uns auch die Ehre. Ein unvergessliches Erlebnis. Am Abend lassen wir uns zur Belohnung mit einem wirklich tollen kreolischen Buffet verwöhnen und unterhalten uns nett mit den Berlinern.

Gewimmel in der Tauchbasis


3.10.08 Nach dem wie immer schmackhaften Frühstück fahren wir mit dem Bus bis zum kleinen Ort Zimbawe im Inselinneren, erklimmen den höchsten Berg von Praslin, den Grand Fond (340 m), und wandern von dort oben bei zunehmender Hitze runter bis zu dem schönen Strand Anse Lazio am Nordende von Praslin. Hier ist Strandleben angesagt, aber immer schön im Schatten. Wir leisten uns wieder ein lecker Essen (Oktopus und Fisch) im Strandrestaurant Dann wird ausgiebig geschnorchelt (Muräne, Nasendoktor, grosse Makrelen...), Fotos geschossen, relaxt und gegen den Durst gibt es eine frisch aufgeschlagene Kokosnuss. Zurück zum L´Hirondelle nimmt uns ein freundliches bulgarisches Pärchen mit ihremm Mietauto mit. Am Abend ist Kofferpacken angesagt, morgen geht es weiter.

Strandkrabbe

4.10.08 6.30 Uhr klingelt der Wecker, wir packen unser Gepäck zusammen, verabschieden uns von der Chefin und dem Zimmermädchen und schon kommt das Taxi, welches uns zur Fähre nach Mahe bringt. Im Hafen von Mahe müssen wir einige Zeit darauf warten, dass wir unseren Segelschoner beziehen können. 11:30 Uhr ist es dann soweit, ein kleines Boot bringt uns zum Zweimaster "Sea Bird". Nach der freundlichen Begrüssung und einer kurzen Einweisung an der Schiffsbar geht die grosse Fahrt schon los..., Segel setzen (haha, es geht kein Wind) und bereits nach einer Stunde ankern wir vor Mahe am Beau Vallon. Wir beziehen unsere gemütliche, kleine aber angemessen komfortable Kabine und bald gibt es Spaghetti Bolognese für alle Passagiere im Salon. Nach einer kurzen Verdauung und der Begrüssung durch den Kapitän folgt schon der erste Tauchgang von Bord aus. Ein denkwürdiger Termin, Uwe taucht zum hundertsten Mal ab.

Die 3 Segelschoner der Flotte

Abends gibt es an Deck ein stimmungsvolles und leckeres Barbeque mit Red Snapper, Hühnchen und Folienkartoffeln. Die Verpflegung an Bord ist wirklich gut und die Besatzung gibt sich viel Mühe mit uns. Die erste Nacht an Bord ist für Tina etwas gewöhnungsbedürftig, sie kann beim Schaukeln nicht gut schlafen.

Fotoalbum - An Bord der Sea Bird

Sonnenuntergangsromatik vor Mahe

5.10.08 8.30 Uhr stehen wir auf, zum Frühstück gibt es die kreolische Version von "Armer Ritter". Dann werden die Segel gesetzt, damit wir mal sehen, wie schön es sein könnte, wenn Wind wäre. Aber für die Taucher an Bord ist eine ruhige See ja auch von Vorteil. Wir schippern zum Baie Ternay Marine Park, dort absolvieren wir einen sehr relaxten Tauchgang am felsigen Ufer. Nach dem Mittagessen mit Nudelsalat und Hühnercurry folgt die lange überfahrt nach Praslin. Unser Ankerplatz für die Nacht liegt in der Anse Lazio, die wir ja bereits gut kennen. Wir nehmen ein erfrischendes, romantisches Bad beim Sonnenuntergang. Vom Schiff aus und beim Schnorcheln haben wir viele Fische gesehen: Adlerrochen, Mantas, grosse Schiffshalter, einen riesigen Barrakuda, fliegende Fische, Delfine, Schildkröten, Gitarrenrochen. Am Abend gibts ein 3 Gänge Menue: Pürierte Erbsensuppe, Fisch mit Kartoffelpüree und Karamelpudding.

Taucherecke an Bord

6.10.08 Heute steht die Besichtigung der Vogelinsel Cousin auf dem Programm. Mit dem Dingi setzen wir vom Schiff aus über. Die Führung über die Insel macht ein deutscher Biologiestudent, der sein Praktikum hier absolviert. Wir beobachten die vielen Feenseeschwalben und Tropikvögel. Im Dickicht des Urwaldes entdecken wir Unmengen von Eidechsen und Geckos. Ein Paradies für Naturfotografen. Nach dem Mittag (asiatische Bratnudeln) wird der Anker gelichtet und es geht zum Seychellenklischee Nummer 2: St. Pierre Islet, einer winzigen Granitinsel, die romantisch mit einigen Palmen bewachsen ist. Ein wunderschöner Tauchgang schliesst sich an, mit Haibegegnung und einem Octopus, der ständig seine Farbe und Hautstruktur ändert. Uwe hat eine ungewollte Begegnung mit einem Seeigel.

Junger Tropikvogel

7.10.08 Wir schippern zur Anse Possession und setzten dort mit dem Dingi über. Ein Bus fährt uns ins Valle de Mai. Dort schliesst sich eine Führung durch den endemischen Palmendschungel an. Coco de Mer wohin man schaut, dazu diverse Geckos und Eidechsen. Wieder an Bord unternehmen wir nach dem Lunch einen sehr schönen Tauchgang mit vielen Rotfeuerfischen und Nacktschneckchen. Am Schluss begegnen wir noch 2 Mantas. Gigantisch!!! Den späteren Nachttauchgang machen wir nicht mit, war auch besser so, denn die Tauchlampen fallen aus.

Coco de Mer

8.10.08 Wieder mal auf grosser Fahrt. La Digue steht heute auf dem Programm. An der Nordwestküste wandern wir ein Stück an der Küste entlang und entdecken dabei das Hotel "Patatran", in dem wir bald nächtigen werden. Es macht von aussen einen netten Eindruck. Bei einem Schnorchelstop an der Anse Severe sehen wir sogar eine Muräne! Dann geht es zurück aufs Schiff zum Lunch und wir bleiben auch am Nachmittag als einzigste an Bord während die anderen Landgang haben. Wir werden ja La Digue noch in den nächsten Tagen erkunden werden. Am Nachmittag "segeln" wir wieder zur Anse Lazio (Praslin). Schnell noch ein Tauchgang bei Sonnenuntergang ohne Lampen, es wird schnell immer dunkler und wir brechen den Tauchgang wegen Lichtmangel vorzeitig ab.

Fotoalbum - Cousin, Valle de Mai, Curieuse

An Bord

9.10.08 Auf der Insel Curieuse befindet sich eine Landschildkrötenaufzuchtstation, die wir heute besichtigen werden. Die riesigen, uralten Reptilien lassen sich bereitwillig streicheln, füttern und fotografieren. Nach einer kurzen, aber schweisstreibenden Wanderung auf der Insel zur nächsten Bucht, erwartet uns die Crew mit einem Barbeque. Der Kapitän und der Divemaster grillen höchstpersönlich Red Snapper und Hühnchen. Nach schwitzigem Strandgammeln schwimmen wir zum Schiff und starten gleich unseren letzten und wunderschönen Tauchgang von der Sea Bird: Coral Garden vor Courieuse mit riesigen Fischschwärmen (Füsiliere) und Schildkröten. Ein sehr guter Schlusspunkt unserer "Segel"-Kreuzfahrt. Zum Dinner gibt der Kapitän bekannt, dass 2 Paare ihre Hochzeitsreise machen und es gibt eine Üüberraschungstorte. Abends steigt eine "wilde" Party an Bord. Ausser Werner und seiner Frau aus Wien traut sich allerdings niemand zu tanzen.

Die Landschildkröten lassen sich genüsslich streicheln

10.10.08 Leider müssen wir heute recht zeitig aufstehen, die Koffer sind schon gepackt. Wir zahlen unsere Rechnung, für das Tauchen und die Getränke kommen wir erstaunlich günstig weg. Nach dem Frühstück verabschieden wir uns artig von allen, dann werden wir mit dem Dingi am Strand ausgesetzt. Eine wunderschöne Woche hat ihr Ende. Der Bus zum Hafen kommt zu spät, aber das ist kein Problem, die Fähre erreichen wir. Auf La Digue angekommen, fahren wir mit einem "motorisierten Ochsenkarren" zum Hotel "Patatran". Dort hat man für uns für die erste Nacht nicht das gebuchte Standardzimmer frei. Als Ausgleich dürfen wir abends umsonst zum Dinner. Auf dem Zimmer steht eine Flasche Sekt für uns bereit, na das ist doch mal was. Wir leihen uns gleich Fahrräder aus. Die sind zwar kostenlos, aber in einem sehr desolaten und nicht vertrauenswürdigem Zustand. Wir radeln trotzdem unter Schnaufen und Keuchen (die feuchte Hitze macht uns immer noch zu schaffen) zur Grand Anse. Ein wunderschöner Starnd mit riesigen Wellen und tollen Granitfelsen.

Hotel Patatran auf La Digue

Auf dem Rückweg kehren wir im Restaurant "Zerof" ein, wo wir ein relativ preiswertes und gutes Mittagsmahl verspeisen. Dazu je 2 EKU-Biera a 0.28 l aber wir fallen danach noch nicht vom Rad. Bis zum Sonnenuntergang ruhen wir uns an der Anse Severe aus. Leider ist gerade Ebbe und beim Schnorcheln muss man aufpassen, dass man sich nicht den Bauch an den Korallenstöcken aufritzt. Ausserdem beißen die Sandfliegen. Zum Trost gibt es viele schöne Fotos vom Sonnenuntergang über Praslin, dass so nah erscheint, als könnte man rüberschwimmen. Abends geniessen wir das kostenlose Dinner, 4 Gange inkl. Dessert. Trotz lauter Klimaanlage schlafen wir gut in den nächsten Morgen.

Sonnenuntergangsromatik vor auf La Digue

11.10.08 Das erste Frühstück im "Patatran": enttäuschend. Kaffe wie Abwaschwasser, kaum Obst, das Beste ist noch das Kuchenbrot. Nachdem uns Elna von Creole nicht viel neues über La Digue erzählt hat, steht der Umzug in unser eigentliches Quartier an: Welche Enttäuschung! Dieser Bungalow ist eher eine klimatisierte Kaninchenbuchte, sehr ungemütlich und winzig. Den schönen Blick auf das wirklich tolle, felsige Ufer verdirbt dazu noch ein stinkiges Abflussrohr vor der Terasse. Das soll Standard sein? Wir lassen uns neue Räder geben, die auch nicht besser als die ersten sind, und fahren erst mal zum Konsum. Konsum im warsten Sinne des Wortes, das Angebot ist sehr dürftig, leere Regale... Wir erstehen Bier, Wasser und Brot und bringen die Sachen in unseren Bungalow.

Ochsenkarren auf La Digue

Dann zurück zur Anse Severe, wo wir am Früchtestand hängenbleiben und für 75 Rupien ein leckeres, vegetarisches Mittagsmahl erstehen. Die Früchte hier sind einfach genial... Beim nachmittäglichen Schnorcheln hat Uwe eine Schildkrötenbegegnung und wir beobachten eine Hochzeit am Strand. Wir probieren noch die felsige Bucht am Hotel aus, es gibt beim Schnorcheln aber nicht so viel zu sehen. Als es dunkel wird, laufen wir zum Abendessen ca 45 min bis zum "Zerof" aber dort ist die Luft soo schwül, die Pizzeria am "Konsum" sagt und nicht zu, so dass wir schliesslich im Chez Marston landen, welches für 4 Abende zu unserer Stammkneipe werden soll. Das Essen schmeckt und ist bezahlbar. Zurück bei Mondschein, dann köpfen wir die Sektflasche, bevor wir im Kaninchenbau bis zum nächsten Morgen 8 Uhr schlafen.

Fotoalbum - La Digue

Anse Severe

12.10.08 Heute steht der berühmteste Strand der Welt auf dem Plan: Anse Source d'Argent. Mit dem Fahrrad vom Hotel in temperaturangemessenem Tempo sind wir in 20 min am Eingang der ehemaligen Kokosnussfarm L' Union Estate. 4€ Eintritt (bei 3 Tagen ist ein Tag frei). Wir besichtigen den alten Friedhof, die alte Schiffswerft, Ochsengöpel und die Schildkrötenanlage. Und dann der Strand: sehr fotogen, Tina holt sich beim knipsen den ersten richtigen Sonnenbrand des Urlaubs. Dann lagern wir im Schatten der schönen Bäume am Strand und verbringen den ganzen Tag mit Baden und Krabbenbeobachtung. Zum Mittag leisten wir uns 2 Früchte-Take-Aways für je 10 €. Super lecker - Tropic-Apfel, Guave, Mango, Papaya, Orange, Maracuja, Banane, Sternfrucht und Kokosstückchen, garniert mit Hibiskusblüten. Abends gehts wieder ins "Chez Marston" zum leckeren Abendessen, uns begleitet ein glutroter Abendhimmel, leider haben wir ausgerechnet heute keine Kinpse dabei.

Anse Source d'Argent

13.10.08 Zur Abwechschlung wiederholt sich der Vortag. Gleicher Strand, nur andere kleine Bucht. Eine Spinne, die wie eine Vogelspinne aussieht und von unserem Schattenbaum fällt, veranlasst uns zum Umzug. Tina sieht beim Schnorcheln einen kleinen Adlerrochen im knietiefen, warmen Wasser. Abends wieder "Chez Marston" und Nachtfotos vom Friedhof und Von den Palmen am Weg.

Fotoalbum - Traumstrand Anse Source d'Argent

Abend am Anse Severe

14.10.08 Irgendwie kommt uns jeder Tag heisser und schwüler vor. Nach dem Frühstück fahren wier zunchst mit dem Radl an der Ostküste entlang, bis die Strasse am südlichsten Punkt nicht mehr weiter geht. Dann geht es zurück zur Anse Severe, wo aber die Ebbe nicht zum Baden einlädt. Also verbringen wir einen dritten Tag an der Anse Source d'Argent. Uwe hat wieder ein ausfühliches Date mit einer Schilkröte. Langsam wird es langweilig, wir sind wirklich nicht die Menschen für einen langen Badeurlaub.

Anse Source d'Argent

15.10.08 6.15 klingelt der Wecker, denn schon 7 Uhr geht die Fahrt zur Fähre. Von La Digue starten wir 7.30 Uhr und eine halbe Stunde später haben wir Praslin erreicht. Dort haben wir das zweite Mal Stressss mit dem Mann von Creole wegen der Tickets nach Mahe. In diesem ganzen Hin und Her "verschwindet" die Kamera von Uwe und bleibt auch verschwunden und mit ihr einige unserer schönen Tauchbilder und -videos. Auf Mahe angekommen, werden wir zum Hotel "Coral Strand" gefahren, wo uns das wirklich schöne, geräumige Appatment enschädigt (abgesehen von der lauten Klimanlage).

Hotel Coral Strand auf Mahe

Wir machen uns kurz frisch, um gleich darauf mit dem Bus nach Victoria zu fahren ( Linie 21). Wir schlendern über den Markt, es ist schön die Einheimischen zu beobachten und staunen über die Fischreiher auf dem Fischmarkt, die die vielen Fliegen wegfangen. Wir kaufen einige Mitbringsel und machen viele Fotos. Wir bummeln durch die Stadt, vorbei an der Kirche, dem Uhrenturm und dem alten Gerichtsgebäude aus Kolonialzeit. Die Richter tragen zünftig Perücke und schwarze Robe. Am Busbahnhof wimmelt es von Schülern in Schuluniform und wir besorgen uns Fahpläne für den Linienbus. Zurück fahren wir mit der Linie 22 über die Nordspitze zum Beau Vallon. Wir leisten uns ein zeitiges Essen im Hotel, spazieren dann am Strand entlang und treffen nach der Rückkehr die Wiener von der Sea Bird beim Abendessen an. Wir trinken noch einige Bierchen und tauschen Urlaubserfahrunge aus.

Fischmarkt in Victoria

16.10.08 Dunkle Wolken und Regen am Morgen. Da wir kein Mietauto haben, machen wir eine Inselrundfahrt mit dem Bus, erst mit der 21 bis Victoria, dann mit der 5 die ganze Ostküste runter und weiter bis Baie Lazare Village auf der Westseite. Wir sind die einzigen Touristen unter lauter lauten Einheimischen. Von Baie Lazare laufen wir ca. 1 Stunde, grösstenteils an der Anse a la Mouche entlang, bis wir den Strassenabzweig erreichen, wo wir in den Bus Nr. 9 einsteigen können.

Anse la Mouche

Mit dem fahren wir bis zur Endstation Port Launlay. Wir müssen lange auf den Bus (14) warten und vertreiben uns die Zeit mit Verpflegung einkaufen und beobachten in der schwülen Hize eine große Gruppe Schulkinder beim Schwimmunterricht im seichten Meerwasser. Die Fahrt nach Victoria geht über die Berge durch eine sehenswerte Dschungellandschaft, teils vorbei an Teeplantagen. Leider können wir nicht aussteigen, weil wir nicht wissen, ob noch ein Bus kommt. Es würde sich sicher lohnen, hier ein wenig herumzustreifen, auch wenn es regnet. In Victoria steigen wir wieder in die 21 um. Für unsere lange, interessante Bustour haben wir 30 Rupien, also weniger als 3 € für uns zwei bezahlt. Über den Hängen von Victoria kreisen unzählige Flughunde. Am Abend bekämpfen wir unseren Hunger im Hotelrestaurant und leisten uns 2 Karaffen Wein, bezahlen aber nur eine.

Schwimmunterricht

17.10.08 Heute wird das Wetter wieder besser, damit aber auch gleich wieder heisser. Nach dem Frühstück fahren wir mit dem Bus bis Belombre und wandern von dort über die Granitklippen bis zur Anse Major. Der Weg ist wirklich sehr schön angelegt. Gleich am Anfang können wir bei einem Einheimischen einen Flughund aus nächster Nähe sehen, die Seychellos sagen Fruit Bat zu den Flughunden, weil sie sich von Früchten ernähren und damit somanchen Gärtner ärgern. Es soll 25000 Flughunde auf Mahe geben, das kann, wenn die Mangos reif werden, schon ein Problem sein. Flughunde werden auch gejagt und als Curry verspeist.

Fotoalbum - Mahe und Abschied

Felsenweg zum Anse Major

Die Anse Major erweist sich als einsamer sehr schöner Strand. Leider müssen wir feststellen, dass uns die Hitze inzwischen das Gehirn weichgekocht hat, wir haben kein Badezeug dabei. Aber nach dem schweisstreibenden Weg müssen wir einfach ins Wasser und das ist hier wirklich mal herrlich kühl und erfrischend. Für den Rückweg leisten wir uns ein Taxiboot (100 Rupien/Person). Der Bootsführer schippert schön langsam an den Felsen entlang und macht auch mal einen Fotostopp, wenn ein Felsen besonders attraktiv in der Gegend rumsteht. Abends noch ein wenig Fotosession vom Sonnenuntergang und Essen an gewohnter Stelle.

Anse Major auf Mahe

18.10.08 Abreisetag: Wir müssen schon 10 Uhr das Zimmer verlassen haben, sonst hätten wir noch 70 € drauflegen müssen. Es wird ein endlos langer Strandtag mit anschliessender endlos langer Wartezeit, denn der Transport zum Flughafen gehrt erst 22:30 Uhr. Das Check In dauert ewig lange, nach 1 Stunde haben wir dann endlich unsere Bordkarten, wenn zunächst auch erst die falschen.

Strand am Coral Garden

19.10.08 Kurz nach 1 Uhr sind wir im Wartebereich, gegen 1:30 Uhr startet pünktlich die Maschine nach Dubai, von dort geht es ebenso pünktlich weiter nach Frankfurt, wo wir sogar noch einen Zug eher nach Dresden erreichen, als erwartet. Drei wunderschöne und erlebnisreiche Urlaubswochen sind viel zu schnell zu Ende.

In Dubai