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27.12. Nicht gerade in Hochstimmung schlafen wir mehr schlecht als recht im Langener Achathotel und der Wecker befreit uns um 4:00 Uhr von den Albträmuen, etwa den Flieger zu verpassen. Das Taxi bringt uns pünktlich zum Flughafen und dort geht alles reibungslos, auch der Start erfolgt auf die Minute, und während des Fluges wächst die Freude auf unseren Urlaub auf Teneriffa beständig. |
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Schnell werden die Koffer ausgepackt und danach geht´s gleich zum Stadtbummel. Vom Hotel brauchen wir zu Fuß bergab bis zur Uferpromenade ca. 15 Minuten. Wir verschaffen uns einen ersten Eindruck von der Stadt, beobachten viele Wellenreiter am Playa Martiánez sowie Angler am Hafen und lernen die belebten Gassen und Plätze der Altstadt kennen. |
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Die Gedanken an das kalte Deutschland sind schon längst vertrieben, als wir im Hotelrestaurant in der 9. Etage mit Blick auf die vielen Lichter der Stadt und der Siedlungen an den Berghängen mit einem leckeren Abendbrot den ersten Urlaubstag beschließen. Es gibt Kotelett (2 große Stücke je Portion!) bzw. Zackenbarsch mit schmackhaften Runzelkartoffeln und natürlich Mojo Rojo. Zu Verdauung gönnen wir uns noch einen Mosquito, ein Cocktail nach Art des Hauses. Satt uns zufrieden schlafen wir in den nächsten Morgen. |
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28.12. Ein sonniger Tagesbeginn erwartet uns. Nach einem guten Frühstück im Hotel fahren wir mit dem Auto über Santa Cruz de Teneriffe nach Igueste de San Andrés. Ein Zwischenstopp am Punta de los Organos, eine Klippe östlich von San Andrés, ermöglicht uns von dort oben einen Blick auf den weißen Strand vom Playa de las Teresitas. Hier wurde Saharasand künstlich aufgebracht, wobei eine ebenso künstliche Lagune verhindert, dass der meist recht bewegte Atlantik den kostbaren Sand wieder wegschwemmt. Anmerken sollte man hier, dass es mindestens genauso schön ist, an den typisch schwarzen Stränden Teneriffas zu baden. Vom Aussichtspunkt aus können wir auch sehr schön das Anagagebirge und die Insel Gran Canaria sehen. |
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Den zweiten Urlaubstag schließen wir mit einem abendlichen Bummel durch Puerto de la Cruz ab. Höhepunkt des Abends ist das außerordentlich gute Essen in der Casa Miranda, ein sehenswürdiges historisches Gebäude mit einem einladenden Restaurant. Auf Empfehlung des Oberkellners verspeisen Nora und Uwe je eine frisch gefangene Dorade während Tina eine riesige wohlschmeckende Lammschulter ausgewählt hat. Gut gefüllt und durch den Rotwein zusätzlich gut gestimmt werden wir mit Händedruck freundlich verabschiedet. |
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29.12. Heute soll es noch mal ins Anagagebirge zum Wandern gehen, natürlich eine andere Route. Nach dem Frühstück fahren wir jedoch zunächst nach Bajamar an der Nordküste. Dort gibt es ein Meeresschwimmbecken und das wollen wir mal ausprobieren. Die warme Sonne verlockt zum Bade, und einige Einheimische ziehen schon fleißig ihre Bahnen. Die Temperaturprobe mit dem großen Zeh lässt einen jedoch fast das Blut gerinnen. Das Wasser ist ganz schön kalt! Schließlich trauen sich Nora bis zu den Knien und Uwe bis zum Hals doch für ein paar Augenblicke ins Becken. |
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Nach dieser Erfrischung fahren wir auf kurvenreichen Straßen mit vielen interessanten Ausblicken zu unserem Startpunkt der heutigen Wanderung. Es ist das kleine Fortshaus in 830 m Höhe am Cruz de Taganana an der Verbindungstraße TF-12. Zum Glück ist eine der wenigen Parkmöglichkeiten frei. Nach wenigen Metern auf dem Forstweg zweigt ein Pfad in den Loorbeerwald ab, durch den wir ca. die Hälfte des Weges nach Taganana über viele Kehren absteigen. Die Vegetation des Urwaldes ist üppig und die Sonne schafft es kaum durch die dichten Blätter. Die ständige Feuchtigkeit ist für die Flechten und Moose eine ideale Lebensgrundlage. Nach etwa der Hälfte des Weges treten wir aus dem Wald und sehen vor uns das wunderschöne Tal und das idyllische Dorf Taganana (250 m). Der Weg verläuft nun durch die von Steinmauern umgebenen, oft terrassenförmigen, Gärten der Einwohner, die mit bewundernswerter Anstrengung das Land an den Berghängen urbar gemacht haben. Auf dem Kirchplatz machen wir es uns auf einer Bank bequem, genießen die Sonne und das verdiente Picknick, bevor wir uns auf den Rückweg machen und die 600 Höhenmeter wieder hinaufkraxeln. |
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Auf der Rückfahrt zum Hotel können sich unsere müden Knochen etwas regenerieren, sodass uns ein abendlicher Ausflug nach La Orotava nicht schwer fällt. La Orotava ist eine Stadt am Berghang oberhalb von Puerto de la Cruz mit einem sehr gut erhalten historischen Stadtkern. Wir parken unser Auto an einem Platz an der Calle Viera am Fuße der Altstadt. Dort findet man ein Hinweisschild für den Stadtrundgang und solche Schilder gibt es dann am ganzen Weg, so dass man nichts verfehlen kann. Es geht zunächst die Straßen und Gassen steil bergan. Wir sehen viele schöne herrschaftliche Häuser mit den markanten schön gestalteten Balkonen, schauen in einige sehenswerte Innenhöfe und kommen an mehreren wassergetriebenen Gofiomühlen vorbei, von denen eine noch in Betrieb ist. Am Weg liegen auch ein altes Kloster und das Hospital de la Santísima Trinidad, an dessen Eingangstür eine mittelalterliche "Babyklappe" zu sehen ist. Vom oberen Ende der Altstadt geht es dann auf anderen Wegen ebenso steil wieder herunter zum Ausgangspunkt. Jetzt bekommen wir einen Eindruck von den belebten Gassen und Plätzen, wo man sicher gut einkaufen und einkehren kann. |
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30.12. Heute liegt ein besonderes Erlebnis vor uns. Vor Ort haben wir bei unserem Reiseveranstalter einen Bootsausflug gebucht, der uns die Beobachtung von Walen und vielleicht auch Delphinen ermöglichen soll. Dazu müssen wir zunächst ca. 1,5 Std. mit dem Bus nach Playa de las Américas im Südosten der Insel fahren. Im Hafen Puerto Colón liegen viele Ausflugsboote. Wir entern den modernen Katamaran Freebird One, und bald geht die Fahrt los. |
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Auch wenn wir nicht auch noch Delphine zu Gesicht bekommen, so ist dieser Ausflug allein schon wegen der Wale für uns erfolgreich. In einer Bucht legt das Boot einen Zwischenstopp ein. Wer will, kann im Meer baden gehen, was wir uns nicht nehmen lassen. Außerdem gibt es für alle einen reichlichen Mittagsimbiss. Nach dieser Pause können wir auf der Rückfahrt noch die "eindrucksvollen" Touristenburgen von Las Américas bewundern, interessanter ist allerdings der Anblick des gewaltigen Teide, welcher seine Wolkenmütze abgelegt hat. |
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Der Tag ist noch lang, also fahren wir weiter durch die Kraterlandschaft des Teide. Ein Abstecher in Richtung Vilaflor erweist sich als nicht so eindrucksvoll, wobei wir allerdings mit unserem Auto nicht an die Stelle kommen, von wo aus man zu Fuß die Paisaje Lunar (durch Wind- und Wassererosion geschaffene "Mondlandschaft" am Südhang der Insel) hätte erreichen können. Da bräuchte man einen Geländewagen. Also fahren wir dann lieber den weiten Weg am Westhang des Teide bis nach Santiago del Teide, von wo aus wir einem Abzweig in Richtung Masca mit seiner eindrucksvollen Schlucht folgen. Wir stoppen aber weit oberhalb von Masca, um von den Casas de Araza wengistens noch einem Teil des Wanderwegs nach Westen in Richtung Küste zu folgen. Wir werden mit überwältigenden Ausblicken in das Mascatal, die umgebende Bergwelt und auf das Meer belohnt. |
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01.01. Den ersten Tag des Jahres 2008 gehen wir geruhsam an. Nach dem Frühstück fährt uns Nora zum schon erwähnten weißen Sandstrand Playa de las Teresitas bei San Andrés. Die Sonne scheint und es ist warm, nur nicht das Wasser in der flachen Lagune. Mehr als mit den Füßen planschen wir nicht herum. Als gegen Mittag Wolken aufziehen, beschließen wir, uns ein Mittagsmal zu gönnen. Wir denken, in San Andrés oder in den Dörfern des Anagagebirges werden wir schon was finden. Nur leider müssen wir feststellen, dass zu Neujahr die meisten Gaststätten geschlossen haben. So fahren wir quer über das Gebirge bis zur Nordküste. Eine schöne Strecke und dazu lässt sich die Sonne, je mehr wir nach Norden kommen, immer mehr blicken. Am dem schönen Playa de San Roque unterhalb von Taganana werden wir fündig. Ein paar Restaurants haben geöffnet, und wir nehmen gleich das erste, das Casa Africa, mit dem wir eine gute Wahl getroffen haben. Einfach, urig und äußerst leckere Speisen. Wir sitzen in schönstem Sonnenschein direkt am Gehweg und können von hier aus die interessante Küstenlandschaft, das Meer und die Wellen beobachten. Nach dem Essen locken auch uns die Wellen und die Sonne zum Baden. |
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Ganz so faul wollen wir den Tag dann doch verbringen, und so folgen wir Noras Vorschlag, einen kleinen Abstecher zum Chinobre (910 m) zu machen. Der Ausgangspunkt für die kurze Wanderung liegt an der Höhenstraße TF-123, die bis zum östlichsten mit dem Auto erreichbaren Punkt im Anagabgebirge und damit auf Teneriffa führt. Der Wanderweg geht wieder durch dichten Lorbeerwald, und vom Gipfel haben wir nochmals schöne Ausblicke auf das Gebirge und das Meer. |
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Den Nachmittag nutzen wir, um den sehenswerten Botanischen Garten in Puerto de la Cruz zu bewundern. Anschließend fahren wir noch nach San Cristóbal de la Laguna (was für ein Name!), die ehemalige Hauptstadt Teneriffas mit einer schönen Altstadt. Nachdem wir irgendwann das Parkplatzproblem in der einzigen und zugleich kleinsten befahrbaren Lücke dieser Stadt gelöst haben, bummeln wir durch die Straßen und Gassen mit ihren schönen Häusern. Wichtigstes Ziel ist, ein paar Erinnerungstücke von diesem Urlaub zu erwerben. Als wir fündig werden, ist die Welt in Ordnung. |
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03.01. Es heißt Abschied nehmen. Die Woche war viel zu schnell vorbei. Teneriffa bietet so viel und ist so abwechslungsreich, dass man es hier viel länger aushalten würde. Dazu kommt, dass wir außerordentlich gutes Wetter hatten. Der Norden der Insel ist ja durchaus nicht immer so sonnenreich, wie wir es erlebt haben. In unserer Urlaubswoche war es jedenfalls eher umgekehrt, das bessere Wetter war an der Nordküste. Alles hat perfekt geklappt, wir hatten viele eindrucksvolle Erlebnisse, die Leute waren freundlich und uns konnte es kaum besser gehen. Vielleicht hatten wir dieses Glück ja auch ein wenig verdient. |
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