Wachau 2014



6.9.2014 Diesmal geht unsere Urlaubsfahrt samt Wohnwagen durch Tschechien nach Rossatzbach, einem Weinort an der Donau, direkt gegenüber von Dürnstein. Der Campingplatz ist klein, aber fein direkt am Ufer gelegen. Nach dem Aufbau des Vorzeltes, der schnell erledigt ist, fahren wir mit dem Rad donauaufwärts über Rossatz nach St. Lorentz und bestaunen die Rollfähre nach Weißenkirchen.

Camping Rossatzbach

Auf der Rückfahrt kehren wir gleich mal beim Heurigen "Polz" ein, da sitzt man schön unter Apfel-und Marillenbäumen und der Grüne Veltliner schmeckt sehr gut. Abendessen gibt es aus der Campingküche, mitgebrachter Kartoffel-Eiersalat.

Dann machen wir einen Verdauungsspaziergang nach Rossatz und kommen nicht am Heurigen "Alte Rebe" vorbei, wo wir uns Gelben Muskateller und Liptauer im schönen Garten mit romantisch beleuchtetem Dürsteinblick schmecken lassen. Dann fallen wir leicht angetütert ins Bett.

Heuriger Polz

7.9.2014 Ganz entschleunigt stehen wir auf, frühstücken Wachauer Laibeln und ärgern uns erst mal ausgiebig mit dem Wlan vom Campingplatz rum. Dann machen wir eine Radtour Donauabwärts nach Mautern, besichtigen den Hohlweg mit seinen Lössablagerungen und essen in Furth zu Mittag.

Bei strahlendem Sonnenschein radeln wir weiter nach Krems auf der anderen Donauseite. Zurück geht es über Stein, Dürnstein und Weißenkirchen. Dort überqueren wir mit der Rollfähre die Donau und stärken uns bei Polz mit Veltliner.

Stadtor in Krems

8.9.2014 Da uns vom Radeln der Hintern weh tut, ziehen wir die Wanderschuhe an und wandern von St. Lorenz zur Hirschwand. Der Weg ist zum Teil sehr steil aber mit schönen Ausblicken auf das Doanautal. Uwe erklimmt noch den Aussichtsturm auf dem Seekopf.
Abends versumpfen wir beim Heurigen in Rossatzbach mit richtig guter Live-Musik der "Wirtshaus Jam Gang" und torkeln spät Abends auf den Campingplatz zurück.

Blick ins Donautal

9.9.2014 Ziemlich verkatert machen wir uns am Vormittag zu einem Stadtbummel ins hübsche Krems auf und kassieren gleich einen Starfzettel fürs Falschparken. Weiter geht es ins Kremstal nach Senftenberg, wo wir vergeblich nach einer Gaststätte suchen. In Gföhl gibt es endlich was zu futtern.

Danach schauen wir uns das wirklich beeindruckend große Schloß Ottenstein an, leider nur von Außen. Nach einem kleinen Spaziergang an der Talsperre Dobra stärken wir uns mit Eis und Mokka. Abends gibts Steak aus der Campingküche.

Dürnstein

10.9.2014  Heute steht eine Radtour nach Melk auf dem Programm. Wir starten vom Campinglatz, der direkt am Donauradweg liegt, kommen durch Aggstein und Schönbühel und sind zum Mittag in Melk. Unterhalb des berühmten Stifts Melk halten wir Rast auf dem Marktplatz. Auf der Rückfahrt wechseln wir auf die linke Flussseite, um über Emmersdorf, Willendorf und Spitz wieder zur Rollfähre nach Weißenkirchen zu kommen. Unterwegs gönnen wir uns im teueren, aber sehr romantischen Weingut "Holzapfel" in Weißenkirchen einen grünen Veltliner.

Abendessen gibt es in der Campingplatzgaststätte: Nudeln mit Pilzrahmsoße und Salat mit Lendchen. Zum Ausklang des schönen Tages gehen wir noch zum Heurigen nach Rossatzbach, wo Tina den frischen Schweinsbraten vom Chef kosten muss, der gerade aus dem Ofen geholt wird. Die Erlebnisse lassen wir bei ein paar Gläschen Veltliner Revue passieren. Prost!

Schönbühl

11.9.2014 Das Wetter verschlechtert sich, aber trotzdem wollen wir heute wandern. Wir setzen mit der Bootsfähre unterhalb des Campingplatzes nach Dürnstein über. Von dort steigen wir zur Burgruine auf und laufen den Vogelbergsteig über die Fesselhütte (Einkehr mit Suppe und Aprikosenkrapfen). Das ist ein sehr schöner Weg, zum Teil ausgesetzt und mit Sicherung. An den Felsen hat man einen tollen Blick ins Donautal. Dann beginnt es leider zu regnen.

Nachmittags machen wir einen kleinen Abstecher zum riesigen Stift Göttweig. Zum Besichtigen ist aber schon zu spät. Abends gibt es Steak und Nudeln aus der Feldküche. Das gute Mahl wird mit Veltliner und Marillenbrand veredelt.

Vogelbergsteig

12.9.2014 Kein Regen, aber trübes Wetter. Wir entschließen uns zu einer Wanderung durch Rohrendorf, dem ältestem Weinort der Wachau. Ein schöner Weg durch die Weinberge, unterwegs sammlen wir in einer Kellergasse Walnüsse. Mittags essen wir lecker in Gedersdorf: Backhendelsalat und Zigeunersteak. Eine Besichtigung des Märchenschlosses Grafenegg mit seinem großen gepflegten Park schließt sich an. Das Schloss haben wir ganz für uns allein, und im Park treffen wir außer einem Reh niemanden. Die Saison ist halt vorbei, die Ruhe tut uns gut.

Grafenegg

13.9.2014 Da es regnet und überhaupt sehr ungemütlich ist, entschließen wir uns zu einem Besuch der Weinerlebniswelt in Langenlois, zumal dort fast alles unterirdisch ist. Die Ausstellung gefällt uns sehr gut, vor allem die großen alten Weinkeller mit den Verbindungsgängen, in denen viel Wissenswertes zu entdecken ist.

Da das Wetter sich nicht bessert, besichtigen wir noch das imposante Kloster Melk. Auf der Heimfahrt sammeln wir einen ganzen Sack Nüsse in St. Lorenz.
Abends geniessen wir im Heurigen "Alte Rebe" bei der Kirche in Rossatz Fleisch- und Aufschnittteller und Neuburger Bergwein.

Weinerlebniswelt

14.9.2014 Trotz Nebel besichtigen wir die Burgruine Aggstein, eine sagenumwobene Raubritterburg. Sie ist ganz nett und sehenswert, wenn wir auch als "verwöhnte" Dresdner die Burg Stolpen als beeindruckender einordnen. Das Besondere ist natürlich die Lage auf dem Felsen über der Donau, nur bleibt uns leider der Blick ins Tal heute verwehrt. Mittag essen wir sehr gut und preiswert im empfehlenswerten urigen Burgrestaurant: Schweinsbraten bzw. Backhendelsalat.
Von Burgen haben wir noch nicht genug, das Wetter lässt uns auch keine andere Wahl für den Sonntagnachmittag. Deshalb fahren wir noch ein ganzes Stück in das Waldviertel hinein bis zur Burg Rapottenstein. Diese wirklich sehenswerte Burg lernen wir mit einer netten Führung kennen.

Rapottenstein

15.9.2014 Die Sonne scheint wieder, wir schnallen die Räder aufs Auto und fahren nach Melk. Von da aus fahren wir mit den Rädern nach Ybbs. In Ybbs überqueren wir die Donau an der Staustufe und bestaunen die riesigen Schiffe in der Schleuse. Unterwegs klauen wir noch einen Kürbis für Nora von einem riesigen Kürbisfeld an der Donau.
Das Radeln an der Donau ist sehr angenehm und interessant. Nur wenige Radler sind im Herbst an den Wochentagen unterwegs. Da sind wir auf den Elbradwegen rund um Dresden ganz andere Zustände gewöhnt.
Zum Abend gibts im Aggsteiner Hof Schnitzel und Krautfleisch. Es ist noch einigermaßen warm genug, sodass wir draußen unter den schönen Linden sitzen und den Donaublick genießen können.

Staustufe in Ybbs

16.9.2014 Bei eher trüben Wetter durchwandern wir die Weinberge von Dürnstein in Richtung Krems über Höherstein und wieder zurück. In Weinladen Domäne Wachau kaufen wir Wein als Mitbringsel. Zurück auf dem Campingplatz wird der Hänger zusammengefaltet und abreisefertig gemacht.
Gern wären wir noch ein wenig länger geblieben, andererseits suchen wir dann doch lieber das Weite: Die Aufbauarbeiten zur "Starnacht aus der Wachau" direkt neben unserem Platz werden zunehmend nerviger, da wären wir ohnehin rechtzeitig geflüchtet.
Abschiedsessen gibt es in der Campinggaststätte, wo wir es uns mit Gulasch und Grillsteak und Grünen Veltliner gut gehen lassen.

Weinberge bei Dürnstein

17.9.2014 Heute geht's nach Hause, in der Wachau hat es uns gut gefallen. Tschüss Österreich!

Sainte Agnés