Zypern 2006



26.12. Aufstehen 4:05 Uhr, pünktlicher Abflug in Dresden 6:05 Uhr nach München und dann die Frage: Warum immer wir??? Die Cockpitscheibe unseres Fliegers muß ausgewechselt werden, statt 8:40 Uhr geht es erst 12 Uhr los, Landung 16:15 auf dem "riesigen" International Airport Pafos. Wir kommen im Hotel erst im Dunkeln aun. Dann der nächste Schock: Für uns ist kein Zimmer mit Meerblick reserviert. Im ersten Zimmer zur Straße tropft es aus der Decke (wahrscheinlich ist die Klimaanlage defekt, das zweite ist sehr laut und eisigkalt. Wir sind etwas frustriert und suchen uns erst mal was zu futtern.
Mussaka und Kleftiko schmecken zufriedenstellend, die Kellnerin "vergisst" allerdings beim Wechselgeld gleich mal 9 Euro. So gut hat es uns dann doch nicht geschmeckt und wir fordern es zurück.
Müde und frierend kriechen wir ins Bett - was für ein Urlaubstart!





27.12. Durchgefroren erwachen wir, bloß nicht duschen bei der Kälte...Das Frühstück ist very british: Ham&Eggs, Bohnen...wir werden satt und warm. Beim Warten auf das Mietauto erfolgt dann auch gleich der Zimmerwechsel, Meerblick, warm und viel gemütlicher. Pünktlich kommt unser silberner Yaris, natürlich machen wir sofort eine Probefahrt. Glücklicherweise ist es ein Automatik, da muß man sich nur auf den Blinker konzentrieren, am Anfang erwischt Uwe immer den Scheibenwischer. Dieser Linksverkehr ist schon etwas gewöhnungsbedürftig.
Im Nieselregen besichtigen wir die Katakomben, dann laufen wir an der Basilika zurück zum Hotel.





Nachmittags fahren wir mit dem Auto nach Tala (ein kleines Gebirgsdorf) und essen in der Taverne Omelett mit Käse und Chips. Weiter gehts zum Kloster Moni Agiou Neofytou und wir wundern uns über unzähligen Katzen (vieleicht sind die heilig)? Nach einer kleinen Gebirgsrundfahrt über Stroumpi und Kathikas laufen wir den Berg hinauf in die Altstadt von Pafos auf der Suche nach einer netten Taverne. Wir werden aber nicht fündig, es gibt einen Laden am anderen, aber nichts zu essen. Der Hunger treibt uns wieder runter ans Meer und im Restaurent "Othello" schlagen wir uns den Magen mit Meze voll: sehr lecker hinterher sind wir zum Platzen abgefüllt.

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28.12. Endlich scheint die Sonne, statt Spiegel- gibt es heute Rührei, sonst das gleiche Frühstück wie gestern. Mit dem Auto fahren wir nach Loutrtis Aphroditis, einem idyllischen Fleckchen an der Akamas-Halbinsel. Wir wandern an der Küste entlang bis zur Fontana Amorosa und ärgern uns über die pausenlose Ballerei der Einheimischen mit ihren Schrotflinten. Schrotpatronenhülsen liegen überall herum, auch das schönste Fleckchen ist damit übersät.
Der Weg ist sonst sehr schön und an der Klosterruine Dyo Potamoi entdeckt Uwe auf der alter Eiche ein Chamäleon. Beim Abstieg fotografiert Tina Zyklamen und Narzissen. Wir sind ca. 5 h unterwegs. Auf der Rückfahrt kaufen wir am Straßenrand Mandarinen und Orangen, die Ernte scheint gerade losgegangen zu sein. Die Orangenhaine sehen in der Abendsonne wunderschön aus.
Abendessen gibt es heute im Hotel, als Entschädigung für die erste, enttäuschende Nacht.





29.12. Nach dem gestrigen Besuchs des Bades der Aphrodite fahren wir heute zu der Stelle, wo sie dem Meer entstieg: Pissouri Beach. Von dort wandern wir an der Steilküste von Kap Aspro entlang. Nur eine Ziegenherde begleitet uns auf diesem steilen und ausgesetzten Weg. Über Trachonos gehts nach Pissouri, auf der Bank vorm Dorfkonsum schmecken Weißbrot, Käse und Keo-Bier. Abstieg zum Strand, relaxen und Steinesammeln in der Sonne. Die Wanderung dauert ca. 4 h.





Auf der Heimfahrt machen wir einen Stop in Kuklia und fotografieren die hübsche, uralte Kirche, die gerade restauriert wird. Dann noch einen Abstecher in ein Seitental, wo wir oberhalb des Aspokremmos Stausees alte Orangen- und Pampelmusenbäume im Sonnenuntergang genießen und fotografieren.
Nach einen kurzen Schläfchen treibt uns der Hunger zum Chinesen nebenan und das Essen schmeckt fast wie bei uns.

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30.12. Unsere Wanderung soll uns heute ins Trodosgebierge führen. Auf der Autobahn fahren wir bis Kouklia, dann durch das Tal Dlarizo durch karges, unbesiedeltes Land bis nach Plano Platres zur Forellenzucht Psilo Dendron (die Gaststätte hat leider geschlossen).
Im Tal des Kryos Potamos (kalter Fluß) geht es bergan zu den Kaledonischen Wasserfällen, dann unterhalb des Pontiaris wieder abwärts bis zur Forellenzucht, ein schöner Weg bei sonnigem Wetter (ca. 3.5 h). In Pano Platres essen wir in der Familiengastätte "To Anoi" leckeres Afelia und Stifado und es schmeckt, als hätte sich die Zypriotische Mama extra für uns ganz viel Mühe gegeben.





Der Reisefüherer preist das Weindorf Omodos als besonders sehenswert ein. Also nichts wie hin. Es ist dort sehr hübsch, aber auch touristisch sehr gut erschlossen. Das alte Kloster ist sehenswert und in den engen Gassen kaufen wir als Gegenleistung für die Besichtigung einer alten Weinpresse den häkelden Rentnerinnen ein Deckchen ab.
Im Hotel gönnen wir uns ein fürstliches Abendbrot, bestehend aus einer Portion Pommes und 4 geklauten Frühstückseiern.





31.12. Silvester! Wir beginnen den Tag mit der Besichtigung der Ausgrabungen in Pafos. Die Mosaikböden sind sehr gut erhalten und wunderschön. Die alten Ptolemäer hatten schon Lebensstil. Die Sonne kommt raus und wir fahren nach Coral Bay. Mutig springen wir in die kühlen (16°C) Fluten. Zu Silvester im Mittelmeer baden, das ist doch was. Dann wird es wieder kühler und wir fahren nach Agios Georgios und wandern an der Küste entlang zu den Kontakarskigrotten. Der Weg ist sehr schön und die Küstenlandschaft mit den ausgewaschenen Kreidefelsen sehr beeindruckend.

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Wieder im Hotel angekommen warten wir leicht benebelt im Ouzo-Rausch der Dinge, die das Hotel zur Silvesterparty für uns bereithält. 20 Uhr gehts endlich los. Eine Dame malträtiert das Piano mit Weisen aus aller Welt und wir lassen uns die teilweise sehr übersichtlichen Speisen des Silvestermenüs schmecken. Gegen 22:30 sind alle Hotelgäste verschwunden, nur der Chef sitzt noch einsam da. Wir laufen zum Hafen und freuen uns auf ein tolles Feuerwerk. Aber niemand schmeißt Knaller und es gibt nur 2 winzige Feuerwerke. Sehr überraschend für uns!





1.1. Erstmals wachen wir im neuen Jahr fern von der Heimat auf. Die Sonne strahlt und wir wollen noch eine schöne Wanderung machen. Wir fahren zum Parkplatz am Zugang zur Avakasschlucht (nördlich von Agios Georgios). Es geht durch eine sehr enge und tiefe Schlucht über Stock und Stein, oft müssen wir das Bachbett queren. Leider ist der Bach nicht sehr sauber und riecht unappetitlich. Am oberen Ende der Schlucht machen wir Rast und beobachten eine große Ziegenherde, die auf andere Weiden getrieben wird. Das Gebimmel der Glöckchen macht mächtig Lärm.





Nach einigen Orientierungschwierigkeiten trotz den ansonsten sehr genauen Rother-Wanderführers kommen wir am Ausgang der Schlucht in einem großen, schönen Talkessel mit uralten Olivenbümen. An einem alten Gehöft schubbern sich schwarze Schweine an einem Orangenbäumchen, daß aussieht wie aus dem Paradies. Kleine schwarze Ferkelchen gibts dort auch. Der Rückweg verläuft durch etwas ödes Land und zieht sich endlos dahin und die Füße werden ziemlich schwer. Wir brauchen länger als im Wanderführer angeben. Zum Abschiedsessen gehts in "Georgios" und wir lassen uns Stifado, Afelia, Tzaziki und Rotwein schmecken. Sehr lecker!

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2.1. Typisch...Wenn Pilchs Urlaub zu Ende ist, strahlt die Sonne!
Nach dem Frühstück machen wir noch eine Autotour in Richtung Norden, in Kathikas (im Gebirge) blühen schon die ersten Mandelbäume. In Latsi bummeln wir am Hafen entlang, Bummel durch Polis.
In Geroskiou picknicken wir an eine uralten Kirche und füttern die Katzen mit Pizza. Ein alter Zypriote bedeutet uns, daß man die Katzen auch schlachten und grillen könne...
Am Flughafen sitzen wir noch eine Weile am Meer und genießen die Sonne.
Leider ist wiedermal ein schöner Urlaub viel zu schnell vorbei!